Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
360 Zweiter Abſchnitt. Bou den Verbindungsmaterialien. 
würde, worauf die auflöſende Kraft deſſelben gegen den 
käſigen Beſtandtheil vorzüglich beruhet. 
Dieſer Kitt kann zum Verkitten eiſerner Waſſerleitungs- 
röhren, zu Holzwerk, Steinen u. ſt. w. gebraucht werben. 
Sft er einmal erhärtet, fo vermag ihn felbft heißer Dampf 
nicht zu lôſen. 
23 Steintitt, 
Sfr von Marmor, Sandftein oder einem andern Stein 
ein Stú> abgeſtoßen, fo nimmt man zum Wiederankitten 
folgende Miſchung. 
Von dem zu kittenden Stein miſht man Steinpul- 
ver mit ungelöſchtem Kalk und Eiweiß, und kittet die Stüde 
damit zuſammen. 
3, Drechslerkitt. 
Er wird von Drechslern und andern Holzarbeitern an- 
gewendet. Man nimmt: 
16 Theile gebrannten Gips, und miſcht ſie mit 
16 Theilen geſhmolzenem ſhwarzen Harz und 1 Sheile 
Wachs zuſammen, bis das Ganze eine gleichförmige Maſſe 
bildet. Er muß natürlih warm verbraucht werden. 
4. Kitt für irdene Geſchirre. 
| Man nehme 12 Theile feines Ziegel- oder Chamotmehl 
und 1 Theil Silberglätte. Dieſes knete man mit Lein- 
ölfirniß zu einem Zeige, mit welchem man die Gefäße Fit 
ten, auch ganz überziehen Fann. 
5. Kitt, um aufgeriffenes Holz zu verfit- 
ten, 
Man vermiſcht heißen Theer mit durchgeſiebter Holz: 
aſche, Knochen- Ziegel- oder Chamotmehl, bis zu einer ganz 
ſteifen Maſſe, und ſchmiert damit die Fugen aus. 16 Theile 
Theer erfodern gewöhnlich 36 Theile der zugemiſchten 
Subſtauz. 
        
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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