Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

     
Bom Eiſen. 
391 
glänzend. Bertur und Sarbe zugleich unterfcheiden ihn 
vom Stabeifen. 
Das Roheiſen enthält noh größere Quantitäten dex 
Beimiſchung fremder Körper, als das Stabeiſen. Unter 
dieſen iſt es vorzüglich die Kohle, welche ihm feinen ei= 
genthümlichen Charakter ertheilt. Man unterſcheidet das 
weiße und das graue Roheiſen, obgleih beide Arten 
aus allen Eiſenerzen dargeſtellt werden können. 
Die Farbe 
des grauen Roheiſens wechſelt von der dunkelſten fchwars 
xr lichten grauen, nicht ſelten in einem 
zen bis zu eine 
Stück von verſchiedenen Abſtufungen. 
Mit dem Hervor- 
treten der dunkleren Farbe iſ jederzeit ein ſtärkerer Metall- 
glanz verbunden. Die Beſchaffenheit des Roheiſens läßt 
fi) aus der Farbe allein nicht beurtheilen, aber dasjenige 
graue Roheiſen, welches mit einer lichten Farbe zugleich eis 
nen nur fhwachen Metallglanz verbindet, ift zu allen Zwe- 
>en das am wenigſten anwendbare. 
Das weiße Roheiſen hat im Zuſtande feiner voll- 
tommenften Ausbildung eine filberweiße Farbe, verbunden 
mit einem außerordentlich ſtarken Glanze und mit ſpie- 
Man nennt dieſes Eiſen daher auch 
Spiegelfloß, auh wegen ſeiner Be- 
ifen, oder Rohftahlfloß. 
gelnden Flächen. 
Spiegeleifen, 
nußung zum Stahl Rohſtahle 
So lange die Farbe dieſes Eiſens no< rein ſilberweiß 
bleibt, muß das Roheiſen , auch wenn fich keine Spiegel- 
flächen mehr volllommen ausgebildet haben, noch ald Spie= 
werben; wenn aber die Farbe eine bläu= 
<graue Abftufung erhält, und die Flächen- 
bildung fih nur nod durch ein firahligsfaferiges Gefüge 
zu erkennen gibt, ſo entſteht daraus die zweite Abart des 
welche man blumiges Eiſen, oder blu- 
mige Floſſen nennen fann. Dieſe Abart des weißen 
Roheiſens wird ſelten für ſich allein dargeſtellt, ſondern bil 
det ſi< am häufigften nur in Verbindung mit dem grauen 
Roheiſen. Bei einer dritten Abart des weißen Roheiſens 
zeigt ſich zwar noch ſtarker Glanz, aber der weißen Farbe 
gelfloß betrachtet 
liche, oder blâuli 
weißen Roheiſens, 
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
     
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.