440. Dritter Abjchnire. Von den Metallen im Bauweſen.
Lettere Sorte iſt die gebräuchlichſie in hieſiger Ge-
gend.
Eine Tafel Rollenblei wiegt 2 bis 2% Zentner, eine
Tafel gewalztes Blei im Durchſchnitt
von der großen Sorte 2 Zentner,
» » mittleren» L/% »
» » Heinen » 1/4 bis !% Zentner,
Das Nollenblei wird zum Berfeben der Werffteine ald
Unterlage zwifchen den Fugen, zum Eindeden der Walme,
Forſten, E>en, Dachfenfter, Kehlen, befonders beim Schiefer-
dahe, und felbft zum Bededen ganzer Dachflächen benußt;
auch hat man e3 häufig zur Bedelung der Fußböden, in-
nerhalb des Tambours bei Shurmfuppeln in früherer Zeit
angewendet. Da die Erfahrung aber gelehrt hat, daß das
Rollenblei, felbft mit Delfarbe angeftrichen, nicht von lan-
ger Dauer iſ, und durch die äußere Luft in Bleikalf ver:
wandelt wird, auch bei Feuersgefahr, wenn es ſchmilzt, für
die Reïtenden ſehr gefährlich wird; fo ift die Anwendung
deſſelben bei Einde>ungen in hieſigen Gegenden nicht mehr
gebräuchlich. Das ſtarke Rollenblei wird öfters zu Röhren
bei Waſſerleitungen gebraucht: allein das in folchen Röh-
ren fliegende Waller ift wegen des fich anſeßenden weißen
Pulvers der Geſundheit nachtheilig; es ſei denn, daß fie
nie vom Waſſer leer werden, und die atmoſphäriſche “Luft,
welche das Zerſeßen des Bleies in Kalk veranlaßt, nicht
hinzutreten kann, wie bei den Knien der in der Erde lie-
genden Brunnenröhren u. f. w. der Fall iſt, Auch zu Leit-
fangen bei Bligableitern wandte man früher das Blei an;
indeſſen iſt es hiezu nicht ſolide genug, weil e8 vom Blik-
ſtrahle ſchneller, als das Eiſen, zerſtört wird.
Das Gewicht eines Quadratfußes Bedachung mit ge-
walztem Blei und mit der Verſchalung wiegt 10% bis
12 Pfund.
e, Karnießblei.
Wenn das Rollenblei mittelſt des ſogenannten Blei: