478 Vierter Abſchnitt. Won den Nebenmaterialien.
4 Unzen Leim, Mohn- oder Nugöl,
3 Pfund weißen Thon oder weißes Kreide-Pulver.
Anmerk. Die Stuben Maler bedienen fic) häufig des Mittels,
die mit Kalkweiße abgetündten Wände vor dem Färben mit gewöhnt:
her Milch zu fehlemmen, damit die Flächen glatt, glänzend und geſättigt
werden, wodurd die darauf zu tragende Farbe reiner ſteht, und weni-
ger von Kalk zerſe6t wird.
2. Gelb.
Die Gelberde und der Oder ift nichts weiter, als
mit Eiſenoxyd gefärbter Thon, und findet fih in Deutfch-
land und Sranfreih. Er geht in rothen Oer, oder in
eine dunklere orangegelbe Farbe über, wenn er gebrannt
wird, und kommt dann gereinigt, unter dem Namen Eng-
liſh-Roth oder Preugifch-Roth, in den Handel, Sie dienen
zur Wafler- und Kalfmalerei.
Strohgelb: in Del und Leim: Bleiweiß mit etwas
wenig lihtem Oer.
In Kalk: Kalkweiße mit Oder.
Grünlichgelb; in Oel und Leim: Lichter Oder, mit
etwas Kienruß gebrochen, und Bleiweiß.
In Kalk: Kalkweiße mit etwas Kienruß und lichtem
O>er.
Erbögelb; in Del und Leim: lichter Oer, wovon
ein kleiner Theil vorher im Waſſer durhglüht werden muß,
mit viel Bleiweiß.
In Kalk: Vitriol und Kalkweiße. Man löſt nämlich
grünen Vitriol entweder dur< vorſichtiges Kochen oder
langſames Schmelzen im Waſſer auf; zugleich vermiſcht
man etwas Kalk mit Waſſer, und arbeitet dieſen mit der
Mauerkelle wohl dur, daß alles ganz fein zerrieben wird.
Wenn dieſes hinreichend geſchehen iſt, gießt man etwas von
dem Vitriolwaſſer dazu, und ſucht es durh Schlagen und
Rühren wohl zu miſchen und zu vereinigen. Jſ die Maſſe
durch das Vitriolwaſſer zureihend verdi>t, daß fie zum
Anftrih taugt, fo verſuht man die Schattirung durch ei-