480 Vierter Abſchnitt. Von den Nebenmaterialien.
Anmerk. Bei diefer Miſchung muß man fich nicht wundern, wenn
das ‘Braunſchw. Grün im Kalke violett wird. Streicht man eine Mauer
damit an, fo wird fie anfänglich violett ausfehen, beim Austrodnen wird
es aber wieder ein fchönes Grün.
Auch ‘aus einer Miſchung von Gelb, Blau und Weiß kann man vie-
lexlei Grün machen.
Deßgleichen Steinkohlen und Blaumafier vom Färber gibt eine
grünliche Farbe.
Grüngrau; eine beſonders jeßt ſehr übliche Farbe,
wird aus obigen Farben, mit etwas Kienruß vermiſcht,
gemacht.
Kederfarbe; in Del und Leim: dunkler Ocker mit
Bleiweiß. :
In Kalk: Kalkwaſſer und etwas mehr Vitriol, als in
Erbsgelb. :
Gelbgrün; in Del und Leim: Lichter Oder, Kien-
ruß, Bleiweiß und etwas wenig grüne Erde.
In Kalk: Kalkwaſſer, Kienruß und gelbe Erde.
Fahlg rünlid; in Del und Leim: lichter Der, Blei-
weiß und grüne Erde.
In Kalk: Kalkwaſſer, Lichter Oder und grüne Erde.
Grünerde, VBeronefer Erde. Sie wird nicht von
der Sonne und Luft zerſtört, und dient zur Leim- und
Mafferfarbe. Leicht gebrannt gibt fie eine braungrüne Farbe;
welche auh zur Delmalerei - dient.
Berggrün, Kupfergrün, iſ ein natürliches Kupfer-
oxyd (Grünſpan). In Oel iſt es unbrauchbar, und wird
in: Syrol mit den Kupfererzen gewonnen. Das dichte
Berggrún wird Malachit genannt.
4. Blau.
. Die blaue Eifenerde kommt in den Lagern des Ei-
fenfumpferged in Streifen, in vielen Ländern, vorzüglich am
E>artsberge in Thüringen und in- Schleſien vor. Sie iſ
unter der Erde weiß, und färbt fih an der Luft blau,
fühlt fich fein und mager an, und iſ nach Klaproth ein