504 Vierter Abſchnitt. Won den Nebenmaterialien.
zigen Punkte. Er ſchlägt gegen die Mitte des Bodens,
und dieſer rândelt ſi< an demjenigen Ende des Bodens
ab, wo der Handlanger die Düte in einem Punkte mit
dem naſſen Eiſen berührt hat.
Die Düte iſt alſo in dem Boden offen, und der Hand:
langer fährt in die Deffnung mit einem erwärmten eiſer-
nen Bolzen, welcher beinahe fo die, ald die Düte weit iſt,
hinein und rundet die Düte völlig walzenartig. Man bringt
hierauf die Düte in den Kühlofen, worin fie fo lange lie:
gen bleibt, bis ſo viele Düten verfertigt ſind, daß ein
Stre>ofen damit angefüllt werden kann. - Iſt ein hinläng-
liher Vorrath von Düten vorhanden, ſo nimmt der Glas-
macher eine Düte nach der andern mit der Zange aus dem
Kühlofen, ftedt jede auf eine erhitzte eiſerne Stange, wälzt
die Düte auf der Stange, und ſprengt zugleih die Wöl-
bung an dem Orte ab, wo die Pfeife abgebrochen i}, ge-
rade wie bei dem Boden. Hierauf legt er jede Düte auf
ein Werkſtü>, womit der Herd des Stre>ofeas gepflaſtert
iſt, halt ein naſſes Eiſen gegen den Rand der Düte, und
{lägt ſanft auf dieſelbe. Hierdurch erhält ſie einen Riß
nach der Länge, und breitet fich durch ihre eigene Schwere
auf einem Werkftüde zu einer Glastafel, auf welchem fie
hernach mit einer dünnen eifernen Stange noch etwas ge:
rade geſchlagen wird. Wenn der Stredofen mit Zafelglas
angefüllt iſt, ſo muß dieſes mit dem Ofen erkalten.
Die Düte des Glaſes betreffend, ſo muß das weiße
Glas vorzüglich rein, von allerlei Farbe, glatt, ohne Schlir-
ren und ohne weiße Blaſen ſein. Wenn es durchſchnitten
wird, muß es auf der Kante einen feinen grünen Strich
und einen Glanz, nah der Kunſiſprache, einen guten Spie-
gel haben.
217,
2. Eintheilung des Glaſes.
Das Glas, welches zum Bauen gebraucht wird, iſ
das Tafelglas, zu welchem man zwei Sorten zählt, das