Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
522 Grumdfäse zur Berechnung mehrerer Bauarbeiten 
nen mit untergelegten Brettern, mittelſt Kummkarren, in an: 
gemeſſene Entfernung‘ abgekarrt, und entweder in Haufen auf: 
geſchüttet, oder gleihmäßig abgefahren, um den Zugang zur 
Grube, fo wie die Zufuhr und Aufftellung der Materialien in 
möglichfter Nähe nicht zu behindern. Die Erde, welche zur 
Anfülung der durch die Doffirungen 2c. entſtandenen hohlen 
Räume nach) Beendigung der Fundament = Anlagen erfoderlich 
iſt, wird von den vorräfhigen, beſonders dazu aufbewahrten 
Erdhaufen wieder angekarrt, gegengeſhüttet und feſtgeſtampft. 
Demnach iſt nur der Ueberreſt der ausgegrabenen Erde zum 
Theil zu planiren, zum Theil gänzlich wegzufahren. 
Die Vlanirung des Terrains geſchieht fowol mit gutem 
Gefälle oder Abhange vom Gebäude, ganz um daſſelbe her- 
um, als auh in den Umgebungen und den inneren Höfen. 
Die Berechnung der Erdarbeiten enthält demnach : 
1) die Aus\ſchachtung der Baugrube, mit Einſchluß der Dof- 
firungen, bis auf die angenommene Sohle, desgleichen 
die Abkarrung der Erde; 
2) die Ausſchachtung der Banquets zu den äußern und in- 
nern Wänden unter der Sohle der Baugrube; 
3) die Auffüllung der Erde hinter den Fundament - Mauern 
bis zum natürlichen Terrain, incl. des Feſtſtampfens; 
4) das Abfahren der úberflüſſigen Erde, oder auch 
5) das Planiren derſelben auf der ganzen Bauſtelle. 
Nach der Größe dieſer Arbeiten trennt man ſie entweder 
in beſondere Poſitionen, oder rechnet gleich mehrere derſelben 
in eine Poſition. Bei unbedeutenden Gebäuden, als: Ställe, 
Scheunen, Tagelöhner - Häuſer und dergl. , wo keine Keller, 
oder überhaupt keine Einſchnitte in dem natürlichen Terrain 
vorkommen, hat man nur die Einſchnitte ver Fundamente oder 
Banquets zu betrachten. In dieſem Falle iſt die Erdarbeit 
unbedeutend und wird gleich mit zur Maurerarbeit gerechnet. 
Die Vermeſſung der Baugrube geſchieht, bei wichtigen 
Bauten, auf den Grund einer Horizontal - Ebene, welche, entz 
weder in der Höhe des Plintenabfabes oder des Gebäude- 
Sockels, frei über den höchiten Steigepunkt des natürlichen 
       
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.