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2)
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Grundſäße zur Berechnung mehrerer Bauarbeiten
wird, nur zu den Zimmern, wo die Nothwendigkeit es
erfodert , Bretter zu Fußböden veranfchlagt, und müffen
bei den Unterthanen-Gebauden Rehm-Eftriche, und in an-
deren Gebäuden Pflafter von Mauerziegeln gerechnet
werden ;
der Grund der Schaf= und Rindviehftälle wird mit Sand
auszufüllen gerechnet ;
die Fluren oder Drefchdielen in den Scheunen werden
mit einem feſten Lehmſchlag verſehen, und die Taſſe mit
Sand gefüllt, und darauf zuſammengebundenes Strauch-
werk gelegt, damit daS hineingebrachte Getreide nicht un-
mittelbar auf die Erde zu liegen kommt:
zu den Ställen für Kutſch - und Reitpferde wird es für
das Beſte gehalten, ſowol die Stände als auh die Gänge
mit feſten Klinkern auf die hohe Kante zu pflaſtern.
Wo aber dergleichen Ziegel nicht zu bekommen ſind, wird
bei der Pferdeftällen auf den Königl. Aemtern das Holz
zu 2 Bohlen nah der Breite der Stände verabfolgt,
worauf die Pferde mit den Vorderfüßen \tehen; das
Vebrige der Pferdeftände, auch die Gänge im Stall,
müſſen mit kleinen Feldſteinen gepflaſtert werden;
zu Stall- und Scheunenthüren erhalten die Unter-
thanen die nôthigen Bretter; aber niht zu Thúren und
Fenſtern in den Wohngebäuden, überhaupt zu keiner
&ilchlerarbeit;
bei Reparaturen ſollen die Gebäude nicht bis unter den
Riegel untermauert, fondern jedesmal erft eine Schwelle
von Halbholz gelegt werden;
bei Anſchlägen von Schirrholz zu den Adergeräthen müfe
fen jedesmal die Inventaria mit eingeſandt werden, um
daraus zu erſehen, wie viel Wagen, Pflúge, Eggen ıc.
der Beamte halten muß;
wenn alte Gebäude abgeriſſen und an deren Stelle neue
aufgeführt werden ſollen, ſo haben die Anſchlags - Verfer-
tiger genau darauf zu ſehen, ob von dem alten Holze
eine Anwendung ſtattfinden kann, und ſolches mit ihren