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Zuſäße zu dem Vorhergehenden überhaupt. 579
ben ſei, große Feldſteine zu ſprengen , fo dient hier zur Nach-
richt, daß ſolches kein anderes iſt, als das Erhitzen der Feld-
ſteine mit Feuer, und das Daranſchlagen mit großen eiſernen
Hämmern.
In Hamburg werden zum Steinpflafter: Feldfteine von
mittelmäßiger Größe genommen, die man zuvor mit großen
eiſernen Hämmern zerſchlägt ; ſodann wird die gerade Fläche
dieſer Steine oberwärts gelegt, welche etwa 3 bis 5” ins
Gevierte enthält; mit dieſen einigermaßen keilförmigen Stei-
nen wird der Damm nicht in langen Stre>en , ſondern nach der
Breite der Straße in gewölbeförmige Reihen gelegt. Seit
mehreren Jahren geſchieht die Pflaſterung in gleicher Art hier
und in anderen Orten mit beſonders dazu gehauenen Feld-
ſteinen.
ZU 0.4314.
Die eigenthümliche Anwendung des Eiſenſteins, Eiſen
daraus zu gewinnen, findet nur da Statt, wo er theils in
fo großer Menge vorhanden iſ , daß es die Koſten der An-
lage eines hohen Ofens, oder den Transport nach einem ſol-
chen verzinfet; theils, wo das zum Ausſchmelzen erfoderliche
Holz oder die Kohlen in der Nähe und wohlfeil zu haben
ſind.
Bejahend kann die Frage: »ob die Eiſenſteine auch als
Baumaterial zu benugen find?« beantwortet werden, wenn,
wie es gewöhnlich in den Bruchgegenden der Fall iſt, in. de-
nen man augfchlieglich den Eiſenſtein findet , ein Mangel an
anderen, ſelbſt ſchle<teren Baumaterialien iſt. Leichter iſt eine
andere Frage verneinend zu beantworten, die man aufwerfen
wird: »ob nämlich der Grund und Boden nicht dur) das
Brechen des-Eifenfteind zu ſehr deteriorirt , ja wol unbrauch-
bar gemacht wird; denn einmal findet ih derſelbe ſelten auf
Wieſen, ſondern gewöhnlich auf den niedrigſten Hütungen oder
in Elsbrüchern, die nicht zu Wieſen umgeſchaffen werden kôn-
nen, und wo das Terrain auch keinen großen Werth hat ;
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