rk
Zuſäbe zu dem Vorhergehenden überhaupt. 581
Uebrigens iſ die Konſtruktion eines Gebäudes von Ei-
ſenſtein von der mit Feldſteinen nur darin verſchieden, daß
man die Mauern nicht ganz ſo ſtarb anzulegen braucht, indem
1% Fuß Stärke derſelben ſelbſt bei Scheidewänden hinrei-
chend ift, wenn man dem Fundamente einen halben Fuß
zugibt,
Die E>Xen macht man ebenfalls, fo wie die Thúr- und
Fenſtereinfaſſungen , von Mauerziegeln; doh kann leßteres
wegfallen, wenn man fich der Bloczargen bedienen will. Der
äußere Kalkbewurf kann, der Dauer des Gebäudes unbefcha-
det, wegfallen.
Zur Geſchichte dieſer Bauart gehört, daß ſie in den Schle-
ſiſchen Gebirgsgegenden ſchon lange bei den Landgebäuden mit
Nuten angewendet worden it; auch ift nach Erfahrungen das
Abbrechen der Gebäude von dieſem Material, wenn ſie in reinem
Kalk aufgeführt und mit Sorgfalt gemauert ſind, noh ſchwie-
riger, als das von Ziegelmauern in uralten Gebäuden. Auf
dem ſchon $. 31 erwähnten, in der Mark belegenen Gute
Quiliß ſind auf mehreren Vorwerken deſſelben Stallgebäude,
theils ganz, theils nur die Plinten derſelben, von Eiſenſtein
aufgeführt, und auf einem Gute auh ſchon eine Scheune Da
von erbauet.
Der Verkauf geſchieht nah Sehachtruthen, und da die
Steine fehr dicht gefeßt werden, fo kann man von einer auf-
gefegten Schachtruthe Steine auch wieder eine Schachtruthe
Mauer aufführen,
Zu Seite 50.
Zu den Steinen im natürlichen Zuſtande rechnet man,
außer dem bereits unter $. 33 abgehandelten Geſteliſtein und
dem Seite 17 unter dL benannten Thonſandſiein, noch folgende
feuerfefte Steine, welche beſonders zum Ausſeßen dex
Schmelzöfen und anderen Feuerungs - Anlagen vorzüglich taug-
lich find.
1) Den Serpentin- oder Schlangenftein. Dieſen