Bon den Steinen im natürlichen Zuſtande. 5
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man die Granite grobkörnig, großkörnig, oder feinkörnig. In
der Regel ſind die feinkörnigen Granite die härteften.
Fn den Marken und anderen Preußiſchen niederen Ebe-
nen, in Medlenburg u. |. w. findet man die Granite in un-
regelmäßigen und gemeiniglih in ſtumpf abgerundeten Maſſen
von verfehiedener Größe einzeln zerſtreut in den Flüſſen, oder
an deren Ufern, auf den Feldern und Landſtraßen, und in den
Wäldern. Sie liegen entweder zu Tage, oder doch nur einige
Fuß tief unter der Oberfläche der Erde, und ſind im Allge-
meinen unter, dem Namen Feld- oder Leſeſteine bekannt.
Sie ſind offenbar nicht an ihrem Fundorte entſtanden, ſondern
aus ihren natürlichen Lagerſtätten durch Störungen weggeriſſen,
und dahin gefhoben worden, wo wir fie jest finden.
Diefe in unferen Gegenden gefundenen Feldfleine gehören
zu den härteſten Steinarten ; die gewöhnlichſten ſind Granit,
Gneiß, Syenit, Porphyr, Quarzfels , Kieſelſchiefer , Hornfels
und andere Steinarten der Urgebirge und Uebergangsgebirge.
Ihre Größe iſt verſchieden. Man findet Granitblô>e von
50 bis 60 Kubikfuß auf dem flachen Lande.
In großen Maſſen bildet der Granit einen bedeutenden
Theil des Harzes, den Bro>en und deſſen umliegende Gegend,
die Roßtrappe und den Mâgdeſprung. Ex kommt ferner auf
dem Rieſengebirge, im Schlefil - Mähriſchen Gebirge und
Böhmerwald, auf dem Zobtenberge, im Fichtelgebirge, Oden-
und Schwarzwalde, im Thüringerwalde, in den Schweizer-
und Tyrxoler - Alpen vor.
Anmerk. Ueber die Steingeſchiebe in naturhiſtoriſher und te<ni-
ſher Hinſicht, hat der Direktor der Königlichen Gewerbſchule , Herr
Klöden, im Crell’ſhen Journale für die Baukunſt (Zweiter Band,
erſtes Heft ) einen vollſtändigen Aufſas bekannt machen laſſen.
Zu den vorzüglichſten Abänderungen der Granite, in An-
ſehung der Farben, die jedoch ſelten ſind, gehören :
|. Der rothe, der aus weißem Quarze , rothen großen Feld-
ipathftüden und Ichwarzem Glimmer beſteht. Er war in
Aegypten ſehr in Aufnahme. (Siehe Po>o>s morgenlän-