Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

    
  
   
  
  
  
     
   
   
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
     
Bon den Steinen im natürlichen Zuſtande. 
$.. 34, 
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6. Pechſtein. 
Ein yoryhyrartiges Geſtein, von Farbe gewöhnlich grün, 
grauroth und braun, ſ{hwärzlih, und meiſt unrein. 
In der Gegend von Meißen bildet er ganze Gebirge, 
und wird daſelbſt als Mauerſtein und zum Straßenbau be- 
nußt. Ex findet fi ferner noch in Böhmen, Schlefien, bei 
Frankfurt am Main u. |. w. Er verwittert leicht, iſt nicht 
hart und zum Schleifen zu ſpröde, 
Qs 35: | 
7. Porphyr. 
Er bildet eine gemengte Gebirgsart, die aus einer gleich- 
artigen dichten Hauptmaſſe befteht, in welche abgefonderte 
Bruchſtücke eines andern Minerals, gewöhnlich Felofpath, 
Quarz, Glimmer und Hornblend- Kriſtalle, entweder einzeln 
oder mehrere zugleich zerſtreut , eingeſprengt ſind. Das Ver- 
haltniß der Gemengtheile unter einander und zur Hauptmaffe 
iſt ſehr verſchieden. Bald erſcheint die Grundmaſſe lagenweiſe 
faſt ganz, oder nur mit ſehr wenigen eingemengten Subſtan- 
zen. Nach Verſchiedenheit der Grundmaſſe hat man verſchie- 
dene Arten angenommen; fo z. B. Horn-Porphyr, Feldſpath- 
Porphyr , Thon-Porphyr , Jaspis-Porphyr , Pechſtein-Porphyr 
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Die Hauptfarben find: weiß, gelb , roth, grün, {hwarz. 
Er kommt ziemlich häufig vor, bildet ſteile, zerriſſene Fel- 
fen, die ein wildes, zerſtörtes Anſehen haben, und durch das 
Kühne ihrer Formen ein maleriſches Anſehen erhalten. 
Der Porphyr iſt ſelten deutlich geſchichtet ; häufig findet 
man ihn nur in wenig unregelmäßige Bänke abgetheilt, welche 
fäulenartige und plattenförmige Abfonderungen zeigen. 
Er kommt auf mehreren Gebirgshöhen des Schwarzwal- 
des, auf dem Harze oberhalb Haſſerode vor; die Gebirge 
des Mittelrheins, Petersberg bei Neuenkirchen, die höchſten
	        
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