48 Erſter Abſchnitt. Don den Haupfmaterialien.
As Mauerftein in der freien Luft und im Waſſer an-
gewandt, gewährt der Stein Feine Dauer. Er hält das
Maffer lange an fih, und wird leicht Durch den Froft zer
ftört. Die eifenfchüffigen oder gefärbten, gemeiniglich ziem-
lich feſten Abarten, find unter ſolchen Umſtänden die unbe-
ſtändigſten von allen. Zu Mauern im Tro>nen ſind ſie an-
wendbar, weil fie leicht zu bearbeiten ſind, und mit dem Mör-
tel eine ſchnelle und feſte Verbindung eingehen. Wegen ihrer
Leichtigkeit eignen fie fie) zum Ausmauern der Fachwerke und
zum Bau der Gewölbe. Zuweilen findet man ſehr kompakten
Tuffſtein, wie z. B. bei Königslutter im Braunſchweigiſchen,
welcher ſehr gut im Waſſer hält.
Zu Kalk brennt er fich ſeiner Lockerheit wegen ſehr
leicht, und gibt eine gute, jedoch magere, bindende Speiſe,
welche wenig Sand verträgt.
$. 39,
141. Steine, welhe als Mühlſteine gebraucht werden,
(nah Accum, {ſter Theil).
Hierzu rechnet man:
a. den lôcherigen Quarz (zellulären Quarz-Múhlſtein).
Er beſteht aus ciner zahlloſen Menge nicht mit einander
in Verbindung ſtehender, unregelmäßiger Blaſenräume, die eine
Art nebförmiges Gewebe bilden.“ Die Höhlungen beſtehen
gänzlich aus an einander gefitteten Bruchftücken von Duarz-
friftallen, die mit einer Quarzmaſſe zuſammengekittet ſind.
Er kommt in wenigen Ländern vor, und findet man ihn nur
im Beden von Paris, und in einigen anderen Gegenden
Frankreichs.
Da man bei dem Mahlen des Getreides beabſichtigt, nicht
ſowohl die Körner zu zerquetſchen , als vielmehr fie zu fchälen
und zu zerreiben, ſo wird dies vollkommen durch dieſe Stein-
art erreicht, indem die ſcharfen Kanten der kleinen Poren ſehr
haufig dergleichen Unebenheiten befißen, fie aber auch bei er-
folgender Abnugung behalten, und immer wieder neue Zellen
ES
an TER in EA A a EI un he Me RD ET EEE EEE
zu
len