LY Vorrede.
die Bildung der Handwerker in den kleineren Städ
ten und auf dem platten Lande auf einer niedrigen
Stufe fand, und Die erfchienenen Lehrbücher fich mehr
auf die Beſchreibung der Werke des Alterthbums und
der in neuerer Zeit in Stalien und anderen Ländern
aufgeführten Pracht-Gebäude, und was zum Gebiete
der Prachtarhhitektur gehört, beſchränkte, “ oder Theo-
rien“ darin entwi>elt wurden, die von den Handwer-
fern nicht verſtanden wurden.
Bei dem Mangel folcher Lehren in Beziehung auf
zwedmäßige Einrichtungen landwirthſchaftlicher Wohn-
und Wirthſchaftsgebäude, und das Bedürfniß fühlend,
den angehenden Baumeiſter und Handwerker über die
wichtigſten und nôthigſten Konſtruktionen, welche die
Technik bei den Gebäuden bedingt, zu belehren, un-
ternahm dieſer, von allen zu feiner Zeit lebenden Bau-
meiſtern und Handwerkern hochgeachtete, Veteran die
Herausgabe dièſes Werkes. Jn dieſem ging ſein Stre-
ben dahin, von den Leſern, für welche er ſchrieb, überall
verſtanden zu werden, und dies konnte er nur dadurch
erreichen, ald ev einmal die Gründe der Vorſchriften
jo weit angab, daß er über einen blinden Mechanis-
mus fidy erhob, dann aber auch die Schranken, welche
eine praktiſche Anleitung von einer“ mathematiſchen Theo-
vie trennen, nie überſchritt, ſo wie. endlich, wenn er
bei einem jeden Haupfgegenflande die wichtigſten, vor-
züglichſten und allgemein brauchbarften Regeln, Metho-
den und Handgriffe aufftellte. Er bemühte fich, über-
Die
bei
¡er
ſei
ite