Don den Steinen im natürlichen Zuſtande. 57
eintreten , zu unterſuchen, ob die Steine auh den nôthigen
Widerſtand leiſten können.
Nach Rondelets Berechnung kommen auf 1 [I3ol:
. bei den Pfeilern der Peterskirche zu Nom 244,8 Pfund.
. bei den Pfeilern der Paulskirche zu London 289 =
beim. Pantheon zu Nom 440,5. =
d. bei den Säulen der jeßt abgebrannten Ba-
filifa St. Paul außer ven Mauern Roms 2983,3
bei ven Säulen der Kirche von Toufjaint-
d’Augert 2504S
Nach Gauthey?s Berechnungen tragen die Säulen von
Lit. L 4, von der Laſt, welche den Stein zermalmen
würde.
Die Schlußſteine der Brücke zu Neuilly haben, nach Per-
ronet, 14, , die Pfeiler derſelben Brücke 74, von dieſem Dru>
auszuhalten. :
2, Feſtigkeit der Steine gegen das Zerbrechen.
Hierüber ſind von Treadgold in England viele Ver-
ſuche, aber nur mit ſehr kleinen Steinſtü>ken gemacht worden,
weßhalb ſie, auf große Stücke angewandt, keine der Erfahrung
entſprechende Reſultate geben. Da dieſe Verſuche für die
Praxis keinen Nuten gewähren , ſo iſt man daher genöthigt,
bei Anwendung einer Steinart zu horizontalen, freiliegenden
Stüden, die hierüber bei fchon ausgeführten Gebäuden ge:
machten Erfahrungen zu Nathe zu ziehen.
Verſuche dieſer Art, welche für die Praxis Regeln liefern
ſollen, müſſen mit großen Stü>en von verſchiedenen Abmeſſun-
gen angeſtellt werden, und auh dann ſind dieſe noh höchft
unſicher, da die Steine, ſelbſt von einerlei Art, ſtellenweis von
ſehr verſchiedener Feſtigkeit , oft voller Adern, Thonlöcher und
leerer Blaſen find,
3, Die Feſtigkeit gegen das Zerreißen.
Hierüber ſind no< weniger Verſuche angeſtellt worden.
Um einen Ziegel von 1 [Zoll Querſchnitt zu zerreißen , wa-
ren, nah Eytelwein, 290 Pfund erfoderlich.
So’ 2
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