Full text: Nachrichten über das Gewerbeschulwesen in Preußen und Sachsen, auch Stuttgart, Nürnberg und Karlsruhe

  
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ſind, und es muß fich in der Regel die Mehrheit derſelben , aus 
Mangel an theoretiſchen Vorſtudien , beſonders was die Chemie be- 
trifft, bequemen, zuerſt in die zweite Claſſe einzutreten *). 
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Anzahl der Zöglinge. 
Die Zahl der Zöglinge , welche in eine ſolhe Schule aufge- 
nommen werden können , beträgt 30 bis 40. Am Ende des Lehr- 
curſus findet man dieſelbe meiſtentheils geringer, freilich in fehr ver: 
ſchiedenen Verhältniſſen. Der Grund davon liegt in dem Aus- 
ſchließungsſyſteme, bei welchem man dieſelben Grundſätze, wie im 
berliner Gewerbe - Inftitut befolgt (88. 10 und 13). 
VAS: 
Unterrichts mittel. 
Außer den $. 4. angeführten Sammlungen und Werken ſind 
die Provinzial-Gewerbeſchulen auf Koſten des Staats verſehen : 
*) Auch die Phyſik iſt häufig ein Stein des Anſtoßes für den Eintritt 
in die erſte Claſſe. Dies iſt zuweilen auh mit dem Zeichnen der Fall, In 
Bezug auf dieſe Schule muß ich noch bemerken, daß fie, fo viel ich weiß, 
die einzige ihrer Art ift, welche vom Minifterium des Unterrichts reffortirt, 
während alle Provinzial - Gewerbeſchulen allein vom Herrn Geheimrath 
Beuth abhängen. Endlich kann ih die Mittheilung niht unerwähnt laſs 
fen, nach welcher zumeilen Schüler mit in die erſte Claſſe hinübergezogen 
werden ſollen, die hinſichtlich der Kenntniſſe und Fertigkeiten noch nicht fo 
ganz taktfeſt find. Als Grund dafür wurde mir die Erfparung des Stiz 
pendiums für cin Jahr angegeben, Im Allgemeinen iſt übrigens in neuerer 
Zeit der unmittelbare Uebertritt aus der Provinzial - Gewerbeſchule in die 
erſte Claſſe des Inſtituts häufiger vorgekommen, was wohl in dem vervoll- 
Fommneten Unterrichte in der erſtern ſeinen Grund hat. So ſind z.B. bei 
der Aufnahme Oſtern 1839 acht Aſpiranten gleich in die genannte Claſſe ge- 
treten. — Es iſt ſchon öfter davon die Rede geweſen , die zweite Claſſe des 
Inſtituts ganz aufzuheben; allein dies Eann erſt dann geſchehen, wenn die 
Provinzial-Gewerbeſchulen dieſelbe augenſcheinlih zu erſezen vermögen, und 
dieſes läßt ſich erſt mit der Zeit erwarten, Uebrigens iſt auch von mehrern 
Seiten die Beſchwerde zu vernehmen geweſen, daß aus Provinzial-Gewerbes 
fehulen mit vorzüglichen Zeugniſſen entlaſſene Eleven tros aller Vorſtellungen 
die zweite Claſſe des berliner Jnſtituts noh dur<hmachen mußten. Auf der 
andern Seite werden auch wohl wiſſenſchaftlih no< ſehr unreife Subjecte 
in gedachte Claſſe aufgenommen, D, Herausgeber. 
  
  
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