Full text: Nachrichten über das Gewerbeschulwesen in Preußen und Sachsen, auch Stuttgart, Nürnberg und Karlsruhe

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Gegenſtände des Unterrichts waren: 
1) Mafchinenzeichnen, architeftonifches und freies Hand: 
zeichnen, 
2) Zahlenrechnen und conftruirende Geometrie, 
3) Technologie , 
4) Modelliren und Boſſiren , und vom Jahre 1830 an 
ward auch 
5) deutſche Sprache aufgenommen. 
Die Sonntags ſchule blieb den Handwerkslehrlingen und 
ſolchen Schülern offen, welche an den Wochentagen behindert wa: 
ren, den Unterricht zu befuchen. Sie wurden unterwieſen im freien 
und geometriſchen Zeichnen , im Modelliren und Boffiren, und vom 
Sahre 1829 an auch in deutfcher Sprache und Zahlenrechnung. 
Mit dem Jahre 1832 wurde der Lehrplan der Anſtalt durch die 
Aufnahme der Unterrichtsbranchen : 
1) Engliſche Sprache, 
2) Situations- und Kartenzeichnen, 
3) praktiſche Vermeſſungen, 
für die erſte und zweite Claſſe der Schüler erweitert, dagegen die 
Zahl der Zöglinge erſter Claſſe von 10 auf 5 vermindert. Es war 
dabei nachgelaſſen , daß die Schüler, nach den Bedürfniſſen ihres 
fünftigen Berufes , in die einzelnen Unterrichtsabtheilungen eintre- 
ten und aufrücden Fonnten, wenn fich bei den Prüfungen ergab, 
daß ſie die erforderlihen Vorkenntniſſe beſaßen. Dabei wurde feft- 
geſetzt, daß die bemittelten Schüler für den Unterricht in halbjähriger 
Pränumeration einen billigen Beitrag zur Inſtituts - Caſſe entrichten 
ſollten. 
Diefe Beiträge waren je nach dem Umfange der einzelnen 
Unterrichtsbranchen halbjährlich für jede derfelben 1 Thaler, 1 Thaler 
12 Groſchen und nur für einige auf 2 Thaler feftgefeßt. Bei der 
Sonntagsfchule betrugen fie nur 6 Groſchen und 12 Groſchen. 
Unbemittelten ſind ſolche allemal ganz oder zur Hälfte erlaſſen 
worden. 
Als Local war der Anſtalt der {hon erwähnte Pavillon auf der 
Brühl’ſchen Terraſſe vor dem Akademiegebäude und ein Zimmer im 
ſogenannten Kufenhauſe, das zu den Vorträgen für Phyſik und 
Chemie diente, eingeräumt worden. Dieſe Localien reichten je- 
doch für die erweiterten Bedürfniſſe des Inſtituts in keiner Weiſe 
 
	        
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