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Der nächfte und eigentliche Zwed der Baugewerkefchulen iſt,
dem Drganifationsplane gemäß, die nöthigfte theoretifche Ausbil:
dung der zünftigen Bauhandwerfämeifter, berechnet auf das praf-
tiſche Bedürfniß bei der Entwerfung, Anordnung und Ausführung
von Bauen innerhalb des Innungsgebietes. Sie ſind daher vor
allen Dingen beſtimmt , Lehrlinge und Geſellen des Maurer- und
Zimmerhandwerks bis zu den Meiſterprüfungen zwe>mäßig vorzu-
bereiten, werden aber au< von Denjenigen als Vorbereitungs-
ſchulen benußt , welche ſpäter, behufs einer technifch - wiſſenſchaft-
lichen oder künſtleriſchen Ausbildung, als Architekten den gemein-
ſchaftlichen Unterricht der tehniſchen Bildungsanftalt in ihrer untern
und obern Abtheilung und der Kunſt - Akademie zu benußen beab:
ſichtigen.
Der vollſtändige Unterricht einer Baugewerkeſchule, welcher in
der Regel von jedem Schüler durhgemacht werden muß, umfaßt
einen Zeitraum von zwei auf einander folgenden Wintern und
wird in zwei neben einander laufenden Abtheilungen ertheilt.
Während der Sommermonate bleibt der Unterricht ausgeſeßt,
damit die Schüler ungefiört die ihnen nüßlichen praktiſchen Arbeiten
vornehmen können.
Die Unterrichtsgegenſtände, wie ſolche an der Baugewerke-
hule zu Dresden vorgetragen werden, find folgende:
I. Sn der untern Abtheilung (im erſten Winterhalbjahre).
wöchentlich
1) Arithmetif, jedoch ohne Algebra» 2.2... . 4 Stunden,
2) Beſchreibende Geometrie „2... . TREE | -
3) Allgeme Butt as GE
4) Architeftonifches Zeichnen 2 2.2... D=
5) Freies Handzeichnen (in der techniſchen Bil-
DUNgSMN IG) MIET REIN
6) Sraminirkbungen ...... EEE ER be
D) Ue Sate, GF RE Z -
IL. In der obern Abtheilung (im zweiten Winterhalbjahre).
wöchentlich
1) Die einfachften Grundfäge der Statik, Hydrau:
lif, Hydroſtatik , Dynamik und Mechanik mit
Anwendung auf praktiſche Gegenſtände der Bau-
E 4 Stunden.
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