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für 4 Fabrikzeichnenſchulen , von denen gleich die Rede ſein wird, ge-
rechnet.
Der Hauptſache nach wird der Unterricht von gemeinſinnigen
Lehrern, Geiftlichen und andern Männern in ben Communen cr:
theilt und wenn die Nüslichfeit Diefer Anftalten von den Yandwerkö-
meiſtern nicht allenthalben verdientermaßen anerkannt wird, fo ift
dies mehr als Ausnahme zu betrachten. In manchen Communen,
z. B. in dem Städtchen Roßwein, haben ſich die Meiſter der In-
nungen vereinigt, keinen in ihrer Mitte gebildeten Lehrling zum Ge-
ſellen aufrú>en zu laſſen, der nicht die Sonntagsſchule zur Zufrieden-
heit des Vorſtandes beſucht hat.
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Local -Zeichnenſchulen
giebt es in Sachſen 4; zu Chemnißt, Zöblitz , Seiffen und Grün-
hainihen. Das Weſen derſelben beſteht darin , daß in ſolchen ein
dem localen Fabrikationsbedürfniſſe entſprechender Zeichnenunterricht
und zwar ganz auf Staatskoſten (380 Thlr.) ertheilt wird, In
der zu Chemniß beſtehenden Schule erhalten die Schüler Anweiſung
im Blumen - und Arabeskenzeichnen in Bleiſtift , Tuſche und bun-
ten Farbenz zu Muſtern zum Weben und Dru>en nach Vorlege-
. blättern; in Erfindung und Anlage von Muſtern. Die Schule iſt
in drei Abtheilungen geſondert und der Geſammtunterricht ſehsſtün-
dig die Woche. In Zöblitz ift derſelbe für die Serpentinſtein-
dreher, in Seiffen und Grünhainichen für die Holzdrechsler beſtimmt
und berechnet.
$. 22.
Ktöppelfhulen.
Die zahlreiche Bevölkerung ber Fabrikarbeiter des ſächſiſchen
Erzgebirges ruft in Bezug auf das Armenweſen Maßregeln hervox,
welche darauf abzielen , die auffichtölofen Kinderſchaaren armer Ar-
beiterfamilien auf eine Weiſe zu beſchäftigen, durch welche ſie ſich
eine nütsliche Fertigkeit und ihr Brod erwerben , dann aber auch
vom Müßiggang und deſſen náchſten Folgen , dem Betteln und
Stehlen , beſonders dem Holzdiebſtahl , abgehalten werden follen.
Die Landtagsnachrichten von 1833/34 erwähnen ©. 1437 ein Bei:
ſpiel , wo eine Geſellſchaft von etwa 12 Kindern und jungen Leuten
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