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wird während angegebener Zeit in 8 Stunden behandelt und die
Phyſik in 5 Stnnden.
Ziemlich in den Hintergrund treten in dieſer Anſtalt die Spra hz
wiſſenſchaften, weil in ſämmtlichen neueren Sprachen wöchent-
lich nur während 33 Stunden unterrichtet wird. Das Fran zô-
fifche ift noch am reichften bedacht, da in dieſer Sprache in dem
erſten Curſus jeder Schüler wöchentlich 5 *), in dem zweiten 3 und
in dem dritten 2 Stunden hatz hingegen wird das Italieniſche
mit Z Stunden abgefertigt , während dem En gli ſchen doh noh
8 Stunden geſchenkt werden.
Unter den Kunſtfächern ſteht das Zeichnen obenan, indem
ihm wöchentlich, das Bauzeichnen abgerechnet , 20 Stunden gewid-
met werden, wovon nach Verhältniß die meiſten auf den zweiten
Curſus kommen. Hier hat jeder Schüler wöchentlich 6 Stunden,
Sn dem dritten und vierten Curſus wird nebſt dem Drnamenten-
zeichnen auch das Modelliren in Gyps geubtz doch ſind Bei-
dem wöchentlich nur 2 Stunden beſtimmkt.
Den beſonderen Berufs- und eigentlichen technifchen
Fächern werden wöchentlih 57 Stunden gewidmet. Wie {on
oben bemerkt, ift dad Bauwefen etwas bevorzugt; denn den
Doctrinen , welche mit ihm in unmittelbarer Beziehung fliehen, find
25 Stunden zugefchieden. Auch die rein kaufmänniſchen
Fächer find ziemlich günſtig geſtellt , obwohl die Frequenz derſelben
fehr unbedeutend ift, und der Erfolg des Unterrichts auch nicht
gerühmt werden will. Beſonders findet die Waarenkunde keine
großen Lobredner. Es iſt ein großer Unterſchied , einige Cabinets-
ſitúe zu ſehen und zu unterfuchen, oder die Droguen in Magazinen
hundert und hundert Mal vergleichen zu fünnen. Waarenfenniniß
Fann nur durch lange Uebung erlernt werben,
Die humaniſtiſhen Fächer *) haben in einer folchen An-
ftalt nur einen untergeordneten Werth. Darum find fie auch an
dieſer Gewerbeſchule nur mit wenigen Stunden bedacht. In wie
weit National-Oekonomie hierher gehöre, kann ih nicht zu-
*) Der ganzen Claſſe kommen 10 Stunden zuz ſie iſ aber wegen der
zu großen Schülerzahl in zwei Hälften getrennt.
**) Darunter find die Wiſſenſchaften zu begreifen, welche nicht in un-
mittelbarer Beziehung zum Gewerbeweſen ſchen, ſondern um der allge-
meinen Bildung willen betrieben werden.