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92 Rohstoff ‚Eiweiß‘ und ‚Fett‘.
Phosphat und Eiweiß ausfällt. Man kann statt mit Kalkmilch auch mit Soda
neutralisieren.
6. Gewinnung von Eiweiß aus Frischablaugen. Da die Frischablaugen Salze
enthalten, fällt man das Eiweiß mit Schwermetallsalzen (Eisen, Aluminium,
Zink).
7. Nutzbarmachen von Eiweiß aus Ablaugen. Die Eiweißstoffe der Hefe,
Stärke, Zuckerindustrie, Mälzerei oder Schlachthofindustrie können auch mit
Tannin gefällt werden.
8. Gewinnung von Eiweiß aus Abfällen der Reisverarbeitung. Die Abfälle wie
Kleie, Schäl- und Polierabfälle werden mit einer möglichst klaren Lösung von
diastatischen Fermenten behandelt, bis alle Kohlehydrate in Lösung gebracht
sind, dann filtriert man und wäscht den aus Protein und Fett bestehenden
Rückstand mit Wasser frei von Kohlehydraten. Das Fett wird mit Lösungs-
mitteln ausgezogen.
Eiweißabbauprodukte.
1. Gewinnung eines Extraktes aus Knochen, Leimfleisch u. dgl. Leimfleisch,
Knochen u. dgl. werden durch Behandlung mit Dampf unter Druck soweit
aufgeschlossen, daß die Masse auch in der Kälte nicht mehr gelatiniert. Die
abfiltrierte Flüssigkeit wird wie üblich mit Säuren hydrolysiert.
2. Herstellung eines Nährmittels aus Mileh. Milch wird schwach alkalisch
gemacht, bei 40° mit Lab oder einem anderen Koagulierungsmittel gefällt.
Das Kasein wird gewaschen und im Autoklav mit überhitztem Dampf
(3 Stunden bei 100 Pfund je Quadratzoll) umgewandelt.
3. Herstellung einer Speisenwürze aus Magermilch. Man versetzt 1000 1
Magermilch mit 50 kg 25 %iger Salzsäure, erhitzt 2 Stunden auf 100°, stellt
dann mit Soda schwach alkalisch ein und versetzt bei 40° mit 150 g Trypsin
und etwas Bierhefe. Nach 15 Stunden läßt man auf 30° abkühlen und hält auf
dieser Temperatur, bis die Gärung beendet ist. Dann tötet man durch Erhitzen
auf 100° die Fermente ab, filtriert und dampft im Vakuum ein.
4. Speisenwürze aus Magermilch. Bei dem Verfahren dieses Patents kann
man als Ausgangsstoff im Vakuum eingedickte Magermilch verwenden.
5. Herstellung von Arzneimitteln gegen Avitaminosen. Vitaminreiche Protein-
substanzen, besonders Hefe oder Reiskleie, werden mit verdünnten Mineral-
säuren bei etwa 80° bis zum Verschwinden der Biuretreaktion hydrolysiert ; die
Produkte werden von Mineralsäure befreit und unmittelbar oder nach Über-
führung der Aminosäuren in Kalzium- oder Natriumsalze eingedampft. —
Man hydrolysiert z. B. 500 g Hefe mit 21, 1 12—20 %,iger Schwefelsäure
20—24 Stunden bei 80°, neutralisiert dann gegen Tropäolinpapier mit Kalk-
milch und dampft ein. 500g Reiskleie werden mit 4 l verdünnter Salzsäure
(D1, 06) 10 Stunden auf 80° erwärmt ; dann wird mit Natronlauge neutralisiert
und die Lösung durch Eindampfen vom Kochsalz getrennt.
6. Herstellung von Suppenwürze aus Weizenkleber. Weizenkleber wird mit
Salzsäure bei 60—70° in Lösung gebracht, etwas Zinn zugegeben und die
Masse im Autoklav 6—8 Stunden erhitzt auf 2 Atmosphären. Dann engt
man ein, läßt etwa 7 Tage stehen, wobei Glutaminsäurehydrochlorid auskristal-
lisiert. Dieses wird mit Alkali neutralisiert, die Lösung filtriert und einge-
dampft, worauf man das Produkt notfalls mit Alkohol reinigt.
?. Hydrolyse und Preßhefe. Preßhefe wird für sich oder im Gemisch mit
Mehl durch Erhitzen mit 1%, —5% iger Schwefel- oder Salzsäure unter Druck