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Vorwort. VII
(Marmelade- und Milchwirtschaft, Bäckereigewerbe) und in der Kosmetik ein
wichtiges technisches Hilfsmittel dar und wird sogar als hochwichtiges Heil-
mittel in der Chirurgie und inneren Medizin gebraucht. Zudem ist er ein
wichtiger Exportartikel unserer Volkswirtschaft geworden.
Wie aber — fast unbemerkt und heimlich — der Apfel durch seine Schätze
in Schale und Kern unter die Rohstoffe aufgerückt ist und die Forschung auch
heute noch lange nicht fertig ist mit der weiteren Erschließung all seiner Kräfte,
so wird man auch aus anderen Rohstoffen und ihren Neben- und Abfall-
produkten neue hohe Werte für die Zukunft schaffen Können.
In unseren Ausführungen konnte der Begriff Nebenprodukt und Abfallstoff
nicht immer klar herausgearbeitet werden; denn oft genug wissen wir auch
heute noch nicht, ob der Hauptstoff als solcher wertvoller und besser ver-
käuflich ist, als etwa ein in großen Mengen auftretender Nebenstoff von schein-
bar geringem Wert, der zunächst als lästiger Abfall die Rentabilität eines
Verfahrens in Frage stellen kann.
Mit Absicht sind Theorien in diesem Buch ferngehalten worden, denn in
Zeiten notwendig erhöhter Anspannung aller nationalen Kräfte zur Be-
friedigung des täglichen Bedarfs ist es dringendes Gebot, aus der Praxis heraus
an die Lösung lebenswichtiger Fragen heranzugehen und nicht mit grauen
Theorien und Hypothesen kostbare Zeit zu verlieren. Schon auf den letzt-
jährigen Forschungstagungen sprachen sich gerade diejenigen Naturwissen-
schaftler, die besonders enge Verbindung zum praktischen Leben haben, unter
stärkster Betonung der angewandten Wissenschaft für den sinnvollen Einsatz
aller wissenschaftlichen Kräfte zum Wohle der Allgemeinheit aus.
Das braucht durchaus keine einschränkende Planung der wissenschaftlichen
Forschung an sich zu bedeuten; dies würde seine natürlichen Schwierigkeiten
haben, weil reine Forschung nicht organisiert werden kann. Der geniale, neue
Tore eröffnende Gedanke wird immer nur vom einzelnen geboren; Organisa-
tionen setzen diese Ideen zwar in die Tat um, aber sie selbst erzeugen keine
schöpferischen Gedanken. . Der Wissenschaftler aber muß selbst lernen, die
Dinge aus der Mitte her zu sehen, er muß mit begreifen, daß es für das deutsche
Volk unbedingte Lebensnotwendigkeit !ist, sich weitmöglichst aus eigener
Scholle zu ernähren, und er muß sich bewußt sein, daß nur seine Forschungs-
arbeit allein dem Bauerntum und der Lebensmittelindustrie die Wege zu diesem
Ziele weisen kann. Nur er allein wird — um ein Beispiel zu geben — in zäher
Arbeit Wege erforschen, die fehlenden Fett- und Eiweißmengen unserem
Volke zu geben.
Deshalb werden für die nahe Zukunft diejenigen Arbeiten in den einzelnen
Gebieten der Naturwissenschaft in Angriff genommen werden müssen, die vom
Ganzen her ihren Sinn erhalten, und der beste Weg zur Erreichung des Zieles
scheint mir die wissenschaftliche Zusammenarbeit und Gemeinschaftsarbeit.
Es liegt in der Natur der in diesem Buche angeschnittenen Fragen, daß
auch Grenzgebiete gestreift wurden, die nicht unmittelbar mit den allgemeinen