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Die Volksernährung in der Kriegsernährungswirtschaft u. Großraumwirtschaft. 5
der Industrie- und Handelskammer für die Niederlausitz am 9. 9. 1940 hat
Präsident Kehrl folgende interessante Ausblicke gegeben):
„Es ist nicht das Ziel der Großraumwirtschaft — gleichgültig ob europäische
oder deutsche Großraumwirtschaft — eine hundertprozentige Autarkie zu er-
reichen. Reichswirtschaftsminister Funk hat das in seiner Rede so formuliert:
‚Nicht Autarkie oder Export, sondern Autarkie und Export.‘ Andererseits
kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die Autarkietendenzen der Welt durch
den Krieg eine erneute Verschärfung erfahren werden; daß sie es nicht im
europäischen Großraum tun, dafür werden wir sorgen; daß es aber in den
übrigen Erdteilen geschieht, ist feststehend und sicher. Denn dieser Krieg hat
mehr als irgend etwas anderes allen Völkern, die sich einen Lebensraum
schaffen wollen, bewiesen, daß ohne eine weitgehende Autarkie jede Kriegs-
führung unmöglich ist. Daher wird es auch in denjenigen Ländern zu Autarkie-
tendenzen kommen, in denen man das bisher für Unsinn erklärt hat, z. B. in
den USA. Schon der große Vertrag mit England — Austausch von Gummi und
Zinn gegen Baumwolle — beweist, daß sie sich auf dem primitivsten Wege der
Rohstoffeinlagerung bemühen, die Lücken auszufüllen, die Amerika auf diesem
Gebiet hat.
Sicher ist eins: Auf die größtmögliche Bedarfsdeckung innerhalb unseres
eigenen, von uns beherrschten und uns allein zugänglichen Wirtschaftsraumes
werden wir auch nach dem Kriege nicht verzichten können. Wir werden wenig-
stens dasan Gütern unter eigener Regie und im eigenen Machtbereich weiter er-
zeugen müssen, was wir für den Kriegsfall und für den Fall einer jahrelang
oder jahrzehntelang andauernden wirtschaftlichen Blockade innerhalb unseres
eigenen Raumes dringend benötigen. Aber der Bedarf wird bei uns so groß
sein, daß das einen regen Außenhandel durchaus nicht ausschließt. Wir werden
die Lücken, soweit sie kriegswichtige Dinge betreffen, durch Eigenerzeugung,
oder da, wo das nicht oder wenigstens noch nicht möglich ist, durch Rohstoff-
einlagerungen füllen müssen. Selbst im europäischen Großraum haben wir
gewisse Rohstoffe, die ausgesprochene Mangelrohstoffe sein werden, z. B. Fette,
wenngleich hier die synthetischen Fette bereits die Möglichkeit einer Bedarfs-
deckung für einen zukünftigen Krieg im dringendsten Umfang möglich er-
scheinen lassen, Futtermittel, Wolle, Leder, unedle Metalle, jedes einzelne dieser
Gebiete werden wir fortfahren daraufhin zu durchleuchten, ob wir diese Roh-
stoffe überhaupt brauchen, und ob wir sie nicht durch andere, womöglich
bessere, ersetzen können. Das ist bei den unedlen Metallen schon in großem
Umfange der Fall. Die Leichtmetalle, die wir auf eigenem Boden erzeugen
können, stehen erst im Anfang der Entwicklung ; sie wird in Zukunft bestimmt
noch eine ungeheure Ausdehnung annehmen. Ähnlich verhält es sich auf ande-
ren Gebieten.
Es ist falsch, zu glauben, daß wir die Möglichkeit oder den Willen haben,
auf all das an wirtschaftlicher Selbsterzeugung, was wir uns in den letzten
Jahren aufgebaut haben, nach dem Kriege zu verzichten, weil vielleicht die
Einfuhrmöglichkeiten in größerem Umfange vorhanden sind. Die künftige
deutsche Wirtschaftspolitik wird ganz zweifellos als eine ihrer vordringlichsten
Aufgaben die Sicherung der deutschen Rohstofferzeugung im Minimalumfang
des Kriegsbedarfs weiter betreiben und weiter betreiben müssen. Der Bedarf
des deutschen und des europäischen Raumes an allen Konsumgütern, die ja
in den letzten Jahren und Jahrzehnten in den meisten Staaten zugunsten der
1) Niederlausitzer Wirtschaftsblatt Jahrg. 21 (1940).