die Schule des grössten Königes genossen; ebensowenig darf 
es uns auch überraschen, in der Zeit, die ihm »felgte, 
auf.dem. friedlichen Felde der Künste die schönsten Blüthen 
anzutreffen, die,der mächtige Sturm der zerstörenden Welt- 
ereignisse nicht zu knicken vermochte. 
Diess ist die Zeit, die für: Deutschlands Literatur die 
goldene genannt werden muss: die Zeit, welche die tiefsten 
Denker besass, unter denen der Weltweise von Königsberg 
als Stern seltener Grösse, umgeben, von einer Menge glän- 
zender Meteore den Himmel der Wissenschaft bestrahlte. 
Namentlich waren es die Wissenschaften, welche sich 
die Aufgabe gestellt, den Schleier zu lüften, der oft allzu- 
dicht über ‚die Geheimnisse der Natur geworfen „ welche mit 
riesenhaften Schritten die Bahnen verfolgten, die durchLeib- 
nitz; Newton; Stahl vorgezeichnet und betreten waren; 
Kein Land fast gab es, welches nicht Physiker und &hemi- 
ker ersten Ranges aufzuweisen‘ hätte, oft Männer, welche, 
wie Franklin, mit staatsmännischem. Scharfblick die frucht- 
barsten Kenntnisse der Erscheinungen der Natur verein- 
igten 6). 
Es ist zweifelhaft, ob ‚die politische Revolution eine 
mächtigere war als die der Wissenschaften; ‚beide brachen 
mit unwiderstehlicher Gewalt hervor, und zeigten. der er- 
staunten Welt Resultate, deren Prophezeihung noch wenige 
Jahre zuvor verlacht worden wären. 
In. der Industrie wurde ein Umschwung vorbereitet, ‘der 
später. den allererheblichsten Einfluss auf den politischen und 
moralischen Zustand ‚der menschlichen: Gesellschaft ausgeübt 
hat; es war diess die Folge der Erfindungen von ‚James 
Watt, welcher die längst bekannte Dampfmaschine auf eine 
Weise vervollkommnete , dass sie in ihrer neuen Gestalt der 
alten nicht viel ähnlicher sah, als ein gedrucktes Buch einer 
roh: in Stein gehauenen Inschrift.