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«len, ‚so damals durch die Schwefelsäure, die‘ man zur Her-
stellung des Wasserstoflgases benutzte ®).
Es. war hohe Zeit; dass die Entdeckung ‘aus: der Reihe
der blossen Amusements heraustrat,) und''ihr der wissenschaft-
liehe Ernst gewidmet wurde, der ihr zukam!
Diess geschah durch den ‚neuen Versuch, den Mongol-
fier. in Paris ausführte, mit einem Ballon von 1000 Pfund
Gewicht, 70. Fuss:Höhe und 40: Fuss Breite. : Die grossen
Kosten der Ausrüstung .beschlossen die Mitglieder der königl.
Akademie der Wissenschaften zu tragen; die Regierung wollte
jedoch nicht. gegen diese zurückstehen ‚ und, übernahm es,
für. die Ausführung des Versuchs auf ‚jede: Weise zu sor-
gen t9), Die Elemente schienen neidisch‘ zu sein ’auf den
Sieg, der von Neuem der menschliche Scharfsinn: über sie
davongetragen! Dieser zweite Versuch wurde durch einen
furchtbaren Sturm, und einen entsetzlichen Platzregen fast
vollkommen vereitelt, der Ballon selbst zerstört, ähnlich je-
ner Armada, gebaut, um das Weltmeer zu zügeln, Der Bal-
lon war vernichtet; Montgolfier’s Muth nicht; hatte er
doch nur die ungünstige und sturmreiche Zeit der Tag-
und Nacht-Gleichen gewählt! In vier Tagen brachte er mit
ungeheuren Anstrengungen einen grösseren und: schöneren
Ballon: zu Stande, welchen er in Gegenwart des Königs und
der königlichen ‚Familie in Versailles steigen ‚liess. Wenige
Minuten ‚reichten..hin, um, den grossen Apparat durch einige
Bunde brennendes; Stroh, aufzublähen, und mit ‚emem Käfige,
in:denen einige Thiere, in ‚die Höhe von:1400 'Fussen zu
erheben. Sehr bald sank er mit den wohlbehaltenen Reisen-
den herab, da er während des Füllens durch ‚den: heftigen
Wind einen ‚Riss in der zu eilig genähten Leinwand »bekom-
men ‚hatte.
Man hatte Anfangs die Vorstellung, dass durch: das Ver-
brennen des Strohs und der Wolle ein eigenthümliches leich-