Full text: Ueber die Luftschifffahrt

  
  
Monge, Lalande, P rechtl u. A. haben die grösste 
Mühe darauf verwendet, dies Problem zu lösen, jedoch ver- 
geblich! In den letzten zehn Jahren sind der Pariser Akade- 
mie der Wissenschaften über, dreissig Vorschläge vorgelegt 
worden über diesen Gegenstand. Nur ein einziger davon ist 
wichtig genug erschienen, die Aufmerksamkeit des Bericht- 
erstatters, Babinet, zu [esseln; es ist der des Herrn van 
Hecke 35). Unter jenen Vorschlägen befindet sich auch der 
von dem Nürnberger Mechanikus Leinberger, vor dreissig 
Jahren schon einmal in die Welt gesendet 96), der ein hoh- 
les Kupferschiff bauen, dies mit heissem Wasserdampf füllen 
und wit einer Dampfmaschine dirigiren wollte. “Dass es 
nicht gelang, schreibt er allein dem Mangel an Actionären zu. 
Die einzige bis jetzt angewendete Methode, den Flug 
des Ballons zu dirigiren, ist die, sich von dem Winde fort- 
führen zu lassen und den günstigen sich auszuwählen. Man 
bemerkt sehr leicht an den verschiedenen Zügen der über- 
einandergeschichteten Wolken, dass in den verschiedenen 
Regionen der Atmosphäre ungleichartige Strömungen der Luft 
Statt finden; ein kleiner, vor der Abfahrt hinaufgesendeter 
Probeballon lässt sehr bald die Richtung der Winde erken- 
nen. Man sucht nun durch Steigen oder Sinken den zu er- 
reichen, der, das Fahrzeug treiben soll. Um zu steigen, wirft 
man Ballast, mit Sand gefüllte Säcke, aus; um zu sinken 
öffnet man die Ventile, durch die das leichte Wasserstoflgas, 
entweicht. ‘ Der Frost hat nicht selten die Ventile so fest 
verschlossen, dass man. sie nicht zu öffnen im Stande ist; 
dabei kann das Gas durch die Sonnenstrahlen so stark aus- 
gedehnt werden, dass es den Ballon zu zersprengen droht; 
dann bleibt dem Reisenden nichts übrig, als den Ballon zu 
durchstechen und durch diese Oeffnung das Gas aussirömen 
zu lassen. Der Sturz, wenn auch in günstigsten Falle ein 
sehr langsamer, ist dann unvermeidlich 37)! Gelangt das 
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