Full text: Ueber die Luftschifffahrt

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Wassers unter 32 Fuss wären, mit dieser Höhe werden natürlich die 
Kugeln Iuftleer, jedoch mit etwas Wasserdampf, der indessen nicht 
sehr in Betracht kommen kann, angefüllt. Diese Kugeln, welche einen 
Inhalt von 4188 Cub. Fuss, und nicht, wie Lana berechnet, 5750 
Cub. Fuss haben, würden 4 an der Zahl also 16750 CGub. Fuss ver- 
drängen, oder ein Gewicht von etwa 1350 Pfund, bei 10—11° €. 
Es wiegt nämlich 1 Cub. Fuss Luft (preuss.) bei 0° und 760mm B. 
40,175 Grm. Die Kugeln wollte Lana von Kupferblech machen, das 
35 Zoll dick sein sollte; diese würden ohne Hähne u. s. w. ein Ge- 
wicht besitzen von 36,000 Pfund! und ohnehin würde das Kupfer so 
dünn sein, dass es, wenn die Kugeln luftleer wären, zusammenge- 
drückt werden würde. Ueber die Möglichkeit der Ausführung des 
Vorschlags Lana’s ist sehr viel gestritten worden, und man sieht ein, 
dass, wenn man die Kugeln noch grösser und noch dünner machen, 
und sie gehörig entleeren könnte, die Sache in der That ginge. 
Leibnitz hat es nicht unter seiner Würde gehalten, Lana’s Idee 
einer Prüfung zu unterwerfen, und zwar in einer Abhandlung „de 
elevatione vaporum“*, die sich im ersten Bande der „Miscellanea 
Berolinensia“ findet, auch im zweiten Bande der Genfer Ausgabe 
seiner sämmtlichen Werke enthalten ist. Er schlägt eine ungeheuer 
grosse Glaskugel vor, erinnert jedoch daran, dass diese nicht gross 
genug gefertigt werden könnte, um, luftleer gemacht, soviel an 
Gewicht zu verlieren, dass sie sich selbst und ein Schiff mit Bela- 
stung würde heben können. Er berechnet, dass Lana’s Kupferkugeln 
anwendbar sein würden, wenn das Metall „4, Zoll Dicke angewen- 
det werden könnte. Es würde dann das Metall in der That noch 
nicht 1200 Pfund wiegen, also noch ein Gewicht von 150 Pfund ge- 
hoben werden können. Die Unmöglichkeit, dies auszuführen, leuchtet 
indessen ein. 
Leibnitz schliesst endlich mit den Worten: „in praxi tamen 
tam immensae mägnitudinis sphaeras conficere, et quidem ex me- 
tallo, velut cupro et ferro, superat vires humanas. Itague his 
pessulum, ut sic dicam, humanis conatibus obdedit Deus“. Vebri- 
gens hat man häufig, da Lanas Abbildung oft vervielfältigt ist, wirk- 
lich an die Ausführung seines Luftschiffes geglaubt, gerade so wie 
viel später an das grosse — abgebildete — Luftschiff von Robert- 
son. Eine Copie der Zeichnung theilt Faujas St. Fond mit.. 
22) Der Dominicaner P. Joseph Galien, ehemaliger Professor 
der Theologie und Philosophie auf der Universität zu Avignon, gab 
 
	        
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