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zwei Monaten noch wenigstens 10 Mann. Die Uebungen bestanden
im Aufsteigen und Herabziehen; täglich musste ein Officier und ein
Unteroffieier am Leitseil emporsteigen.
Die Meudonsche Anstalt lieferte für die Armee den Ballon, der
bei Fleurus gedient hatte, den Entreprenant; den Geleste für die
Maass - und Sambre- Armee, den Hercule und Intrepride für die Rhein-
und Mosel- Armee; ein grosser Ballon, von 30 Fuss Durchmesser
wurde für die italienische Armee geliefert. Bei Fleurus stieg in dem
Ballon, der 29 Fuss lang, 19 hoch und 57 im Umfang war, unter
andern Moreau in die Höhe. Fourcroy stattete am 3. Jan. 1795
hierüber Bericht ab (s. Posselt’s Europ. Annal, 1795. St. 2. 142).
Am meisten suchte General Meusnier die Laftschifffahrt für den
Kriegsdienst nutzbar zu machen. Von ihm rührt die erste Anwendung
der verschiedenen Windströme zum willkürlichen Segeln her. WVebri-
gens war General Meusnier, der bei der Vertheidigung von Mainz
im Revohitionskriege starb, ein ausgezeichneter Ingenieur und Ma-
thematiker, berühmt durch seine Hülfe, die er Lavoisier bei vie-
len seiner Versuche leistete, u. a. bei dem, über die Zusammensetz-
ung des Wassers. Er stellte auch die ersten Versuche mit dem
Fallschirme an, dessen Anfertigung ihm Joseph Montgolfier angege-
ben (vgl. Gilbert, Annalen der Physik. Bd. XVI. 156). Die eigent-
liche Erfindung schreibt sich Le Normand zu, der sie Montgolfier
mitgetheilt haben will (ib. 160).
25) Robertson, der eigentlich Robert hiess, und, um in Pa-
ris Glück zu machen, seinen Namen anglisirte, legte sich sehr hoch-
tönende akademische Titel bei, gab auch physikalische Vorstellungen,
in denen er die neuesten Entdeckungen in der Elektrieität abhandelte,
aber auch die unsichtbare Frau, und endlich eine Flohequipage.
26) Guyton de Morveau fuhr mehrere Male auf, ohne dass
seine Reisen, die mit der Gharliere ausgeführt wurden, von besonde-
rer Wichtigkeit gewesen. Er beabsichtigte Lenk- und Steuerver-
suche anzustellen, jedoch zerbrach das Ruder, und ausserdem. dauerte
die Fahrt nicht hinreichend lange, die Höhe war zu gering und end-
lich die Instrumente nicht mit der nöthigen Sorgfalt, ausgewählt.
(Description de Vaerostate de l’ Academie de Dijon. Dijon 1784).
27) Auf den Nutzen, den die Wissenschaften durch die Luftschiff-
fahrten erwarten könnten, wurde ausführlich in einem Werke des
Abbe Bertholon, Prof. der Physik, aufmerksam gemacht: „Sur les