108 Im Feſſelballon.
nachmacht, genügt völlig den Anforderungen der Feldſchlacht, ſeßt
aber felbitverjtändlih ein Wetter voraus, das Beobachtungen
überhaupt ermöglicht. Wenn die Wolken bis auf 240 Meter herunter-
hängen, iſt die Ausſicht von dieſer Höhe aus ſehr beſchränkt. Regnet
es, dann iſt der Ballon bald ſo beſchwert, daß er langſam niedergeht.
Durch Schneetreiben hindurch kann man auch von oben her nichts
erkennen. Auch bloßer Wind kann ſo böig ſein, daß man von dem
ichwantenden Beobachterſtand aus nur gelegentlich etwas mit
den Augen erhaſchen kann, Einzelheiten aber nicht feſtzuhalten ſind.
Der Feſſelballon wird ausgelegt.
Fm Feldkrieçe, ſo glaubt man vielfah nah Schießplaß-
ergebniſſen, würde der Feſſelballon überdies regelmäßig das
Spfer Her Feindliden Artillerie werden FM
ruſſiſch-japaniſchen Kriege hat man dieſe Erfahrung nicht gemacht,
dagegen wurden die Japaner gerade durch ihre Beſorgnis, es
werde den Ballonen ebenſo wie auf den Schießpläßen ergehen,
leider dazu veranlaßt, viel zu weite Abſtände von der feindlichen
Linie für den Aufſtieg zu wählen. Fnfolgedeſſen hatten ſie wenig
Erfolg. Ein Abſtand von 7 Kilometern genügt durchaus, um den
Feſſelballon nahezu ungefährdet zu machen und ihm doh noch