Bei gutem und bei fchlehtem Wetter. 109
erhebliche Einſicht zu geſtatten, vorausgeſebßt, daß die Witterung
günſtig iſt. Dazu gehört ein nur leichter Wind, ſo daß volle Steig-
höhe zu erreichen iſt, flare Fernſicht und Beobachtung nicht gegen
die Sonne. Der Feſſelballon iſt das A und O des Luftſchiffergeräts,
tagtäglich wird mit ihm geübt, unter anderm ſogar — das Aus-
ſchwärmen der Mannſchaften mit dem Karabiner zu ſeinem Schutze.
Das macht ſih gut und erhält die Knochen der Leute gelenkig.
Der Feſſelballon wird gefüllt.
Fn Wirklichkeit wird der Ballon kaum jemals ſo in vorderſter Linie
ſich befinden, daß er „überrumpelt“ werden könnte.
Auf den Schießplätzen freilich kann man allerlei darſtellen.
Da wird er auf rund 4 Kilometer Entfernung von der feuernden
Batterie emporgelaſſen und von den Drahtziehern des Majchinen-
hauſes auh zu häufigem vertikalem Stellungswechſel veranlaßt.
Letzteres nüßt bei dem geringen Abſtande wenig. Fch erinnere
mich noch des großen Stolzes, mit dem einſt auf dem Truppen-
übungsplaße Jüterbog — es mag an die 16 Jahre her ſein — unſere
Gardefeldartillerie mit 7 Schuß einen Ballon herunterholte. Schon