Full text: Luftfahrten im Frieden und im Kriege

  
  
Zwei Tage über und in Ungarn. 53 
  
  
brennt. Wie nach den Sommerferien, kommen wir mit rotbraunen 
Geſichtern zu Hauſe an, und einem von uns „pellt ſih“ die glühende 
Nafe wie eine Zwiebel, ſo daß er fie nach der Landung mit Glyzerin 
behandeln muß. Es iſt der bekannte Gletſcherbrand, den jeder Hoch- 
touriſt kennt; wenn man ihm entgehen will, muß man fich vorher 
einreiben. Wir halten unſere Waſſerflaſche nun ein wenig in die 
Sonne — kling, klang, da hat ſie einen Sprung und beginnt zu 
tröpfeln. Wohl, nun kann der Guß beginnen. Die Seife ſchäumt 
  
Liebßenſee und Heerſtraße (Berlin-Charlottenburg) aus 2100 Meter Höhe. 
ganz unbändig, der canis finis wird ganz fein. Einer von uns macht 
einen jchlechten Wißt, da ſchneidet er ſich in die Oberlippe — ſonſt 
wäre das nicht paſſiert. Wir aber haben der Welt den Beweis 
erbracht, wie ſanft doch ſol<h eine Luftfahrt iſt, von der der Laie 
glaubt, man werde von „Stürmen geſchüttelt“. Sch kenne kein 
anderes irdiſches Vehikel, auf dem man — bei 120 Kilometer Ge- 
ſchwindigkeit —ſich ohne Selbſtmordgedanken behaglich raſieren könnte. 
Ofen-Pe ſt haben wir links unter uns liegen ſehen, durch 
eine Woltenlüde hindurch. Großſtädte ſehen aus beträchtlicher Höhe 
  
  
  
 
	        
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