123.
124.
125.
Ballonsysteme, Ballontypen.
BLANCHARDSCHE BALLONTYPEN (Nr. 98— 111).
— Plan des Luftballons, mit welchem angeblich Charles den Kanal zu über-
fliegen beabsichtigte. Der Ballon oben unterhalb der Wimpel mit einem grossen,
aufgeblähten Segel und 1. mit einer Steuerung versehen. R. an der Gondel ein
zweiter Wimpel sichtbar. Neben den einzelnen Teilen des Ballons französische
und englische Bezeichnung. Ueber dem Ballon die Aufschrift: „Plan of an Air
Balloon by which M" Charles intends to cross from Calais to Dover.“ Ganz
unten über dem Bildrande in der Mitte bez. „London Publish’d Dec! 26!" 1783,
by I. Harris, Sweetings Alley, Cornhill.“ Dieser projektierte Ballon wahrscheinlich zu
Unrecht Charles zugeschrieben. Charles hat nur eine Luftfahrt (1. Dezember 1783) unternommen.
Auch von einer beabsichtigten Luftreise Charles nach England ist nichts bekannt.
Kupferstich in Schabkunstmanier. Bildgrösse 124:279. Die Darstellung befindet sich
zusammen mit Nr. 145 auf dem gleichen Blatt und zwar darunter. Plattengrösse 383.295.
Louis Ricard Nachf.-Frankfurt a. M.
— BOURGET (Nr. 342).
— HOOGHISCHER BALLON. Der gestreifte Ballon freischwebend. In
der prächtig dekorierten, wappengeschmückten Gondel Hooghe sitzend, die Hol-
steinsche Fahne schwenkend. L. in der Gondel die Hamburger Fahne und r.
die Fahne Christians des Siebenten gehisst. Bemerkenswert ist die r. ziemlich
hoch oben am Ballon sichtbare Klappe, aus welcher „brennbare Luft“ ausströmt.
Ueber dem Ballon ein mit „AUT VINCERE AUT MORI!* überschriebenes
Spruchband. Dicht unter dem Bildrande r. die Bezeichnung: „A. Stöttrup del: et
sculps: Hamburg.“ Andreas Stöttrupp, Maler und Kupferstecher in Hamburg, * 1754, rin
Hamburg 1812. Be
Kupferstich, Grösse der Umrahmung 390: 2351. Stadtbibliothek-Hamburg.
— — Der grüngraurotgestreifte Hooghische Ballon freischwebend. In der
prächtig dekorierten, wappengeschmückten Gondel Hooghe (gelbes Gewand)
stehend, „Die weisse Hollsteinsche Fahne mit einem goldenen Schilde und zwey
blaue Löwen“ schwenkend. L. in der Gondel „G“ „Die rothe Flagge mit dem
Hamburgschen Wappen‘ und r. „H“ „Die rothe Flagge mit weissem Creutz
und dem Namenszuge Christiani des Siebenten“, gehisst. R. hoch oben am Ballon
„Die Klappe, woraus die brennbare Luft gelassen wid mi ‚BD bezeichnet,
sichtbar. Unter der Gondel auf besonderem Bildchen, der rote geöffnete Fallschirm
„M“ und „N“ „Der Korb mit dem Hunde“ sichtbar. Die einzelnen Teile des
Ballons mit Buchstabenbezeichnung. Unter dem Bildrande vier Zeilen Text:
„Genaue Abbildung des Hooghischen Luftballons, samt der Gondel und dem Fall-
schirme, mit welchem er am 14. Juny 1786 von Altona aus eine Luftreise anzu-
treten ver-/sprach. Durch die üble Beschaffenheit des Firnisses aber klebte der
Ballon zusammen; und Herr Hooghe versprach nach dessen Ausbesserung am
30. Juny, des Morgens /um 10 Uhr, unfehlbar aufzugehen. Der halbgefüllte, in
der Mitte abgebundene Ballon schwebte auch würklich aus dem Borchertschen
Garten mit einem langen Drachen: / schwanz empor, und verlor sich über Hamburg,
wo aber Herr Hooghe mit seiner Gondel geblieben — ist unbekannt! . Es
folet dann darunter in der Mitte die „Erklärung“ auf vier Zeilen Text: „a) Der
Lufball ..... Durchschnitt 30 Fuss.“ Darunter 1. „Gleich den berufnen Fimmels-