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oder ob sie einzeln, eine nach der anderen, in genau derselben
Zeit thätig sind.
Wendet man das Gesagte Fig. 5.
auf das Parallelogramm der Pı B
Kräfte an, so ergiebt sich c|---- u Be
folgendes: |
In derselben Zeit, in |
welcher die Kraft P, den |
Körper von A nach B be- |
wegt, wird ihn die Kraft P, sr
von A nach C bewegen. 4| 7 |
Denkt man sich daher zu- B
nächst P, während jener Zeit allein wirksam, so wird dadurch
der Körper von A nach B geführt; ist hierauf die Kraft
P, dieselbe Zeit allein thätig, so wird der Körper von B nach
D bewegt, wobei Bedingung ist, dafs BD parallel AC ist.
Die endgültige Bewegung des Körpers ist mithin zum
Ausdrucke gebracht durch die Lage der Linie AD.
Dieselbe Bewegung kann also hiernach sowohl durch die
gleichzeitige Thätigkeit beider Kräfte, als auch durch diejenige
einer einzigen Kraft = AD erzeugt werden.
Mithin mufs AD gleich der Mittelkraft der beiden Einzel-
kräfte P, und P, sowohl der Richtung, als auch der Gröfse
nach, sein.
Wirken die beiden Kräfte P, Fig. 6.
und P, unter einem rechten Winkel -
auf den Punkt A (Fig. 5), so ist die
Gröfse der Mittelkraft leicht durch
Rechnung zu finden, denn es ist:
Bi Bi. 80
odr:R=yP°-{P,:.. 31)
Aus diesen Formeln erhält man:
BeyBZpe 32
irn 8)
Wirken mehr als zwei Kräfte
unter bestimmten Winkeln auf
einen Punkt (Fig. 6), so bildet
man zunächst aus P, und P, die
Mittelkraft R, aus R und P, die
Mittelkraft R, u. s. w. Die zu-
letzt gefundene Kraft ist dann die
Mittelkraft sämtlicher Kräfte.
Ist nur eine einzige Kraft P gegeben und will man wissen,
welche Wirkung dieselbe in einem Punkte eines Körpers nach zwei
>Pz2