Mi.
7) Ein belasteter Schlitten von 600 kg Gewicht soll auf einer un-
geschmierten Holzbahn, welche eine Neigung von 25° besitzt, herauf-
gezogen werden. Welche Kraft ist hierzu erforderlich, wenn der Reibungs-
koeffizient f—= 0,4 gesetzt wird?
Denkt man sich unter Anwendung der bei Besprechung der schiefen
un entwickelten Gesetze die Last Q, in zwei Komponenten zerlegt,
so übt
die Komponente parallel der schiefen Ebene eine Wirkung = 254 kg und
n a rechtwinkelig zur „ i - ‚hide:
aus. Die durch letztere erzeugte Reibung ist mithin nach Formel 100):
R=-1,1-04. 313 5 U74 6,
folglich muss die Kraft zum Heraufziehen des Schlittens
P = 254 + 217,4 —= 471,4 kg betragen.
8) Wie grols muls die Kraft sein, welche den Schlitten am Herab-
gleiten hindert?
Die Reibung unterstützt in diesem Falle die aufgewandte Kraft;
es ist daher:
P— 254 — 217,4 = 36,6 kg.
2) Drehende oder Zapfen-Reibung.
Drehende oder Zapfenreibung tritt am Umfange cylind-
rischer Körper — Wellen — auf, welche sich um ihre Achse
drehen und von Lagern umschlossen sind.
Die Grölse der Zapfenreibung an sich, d. h. die Gröfse
des am Umfange der Zapfen des rotierenden Körpers auf-
tretenden Widerstandes, wird nach der für gleitende Reibung
aufgestellten Formel
Bef,N
berechnet; jedoch muls die Einwirkung des Momentes der
Zapfenreibung auf den Gleichgewichtszustand in die
Rechnung eingeführt werden.
Bezeichnet man entsprechend Fig. 66) mit
N den Normaldruck, mit welchem der Zapfen einer
Welle in sein Lager geprelst wird;
R=f.N die Gröfse der am Umfange des Zapfens
thätigen Reibung;
r den Halbmesser des Zapfens;
a den Halbmesser eines auf der Welle sitzenden Rades;
P die am Halbmesser a zur Überwindung der Reibung
R erforderliche Kraft,
so mufs, da man die Reibung als eine am Umfange des Zapfens
der Kraft P entgegengesetzt wirkende Kraft ansehen kann,
nach dem über das Rad an der Welle Gesagten