Zweiter Teil.
Mechanik.
Einleitung.
Die Mechanik behandelt die Lehre von der Bewegung
und dem Gleichgewichte der Körper.
Soll ein Körper aus dem Zustande der Ruhe in den der
Bewegung übergehen, oder soll ein in Bewegung befindlicher
Körper entweder seine Richtung oder seine Geschwindigkeit
ändern, so ist hierzu eine äufsere Ursache erforderlich, welche
man „Kraft“ nennt. Es wird sich daher auch die Mechanik
insbesondere mit den Kräften und der verschiedenen Wirk-
samkeit derselben, sowie mit den Hindernissen, welehe dieser
Wirksamkeit entgegentreten, beschäftigen.
Ebenso giebt die Mechanik auch Aufschluls über die
Bedingungen, unter welchen Körper den auf sie einwirkenden,
bewegenden Kräften zu widerstehen vermögen; sie behandelt
also auch die Widerstandsfähigkeit oder Festigkeit der in
der Praxis verwendeten Materialien.
Schliefslich bespricht die Mechanik auch noch besondere
mechanische Vorrichtungen — die sog, Maschinen —
unter deren Anwendung man eine als zweckmäfsig erkannte
Bewegung einleiten, oder einer nicht gewünschten Bewegung
vorbeugen kann.
Die Materie, aus welcher auch alle Körper bestehen
mögen, ist nicht befähigt durch sich allein eine Bewegung
anzunehmen, oder eine einmal erhaltene Bewegung umzu-
ändern, wenn nicht äufsere Ursachen — Kräfte — auf sie
einwirken.