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Hydrargyria. 119
der Epidermis erfolgt ist. Zuweilen bleibt die Röthe der affieirten Stel-
len selbst dann noch bestehen, wenn die Abschilferung der Epidermis
lange vollendet ist. Abgesehen von einer geringen Beschleunigung des
Pulses und dem Gefühle von brennendem Jucken erleiden die Patienten
während des Verlaufs der Hautausschläge, welche 4—8 Tage andauern,
kaum irgend eine Störung in dem Gemeingefühle. Bisweilen geht indes-
sen das Leiden in H. febrilis oder in H. maligna über, besonders wenn
der Patient nach der Eruption der Hautausschläge der Einwirkung von
Quecksilber auch noch ferner ausgesetzt bleibt. ER
In letzieren Fällen leidet begreiflich der Patient in höherem Grade.
Bisweilen kommt es auch vor, besonders bei fortdauernder Einwirkung
von Quecksilber, dass die H. mitis schwindet, aber nur um einer neuen,
mitunter recht bösartigen Eruption Platz zu machen.
8. 40. 2) Hydrargyria febrilis. Dieses Leiden beginnt mit den
gewöhnlichen Erscheinungen des Merkurialfiebers. Dabei wird die Haut
heiss und beginnt zu jucken, während ein eigenthümlicher Ausschlag her-
vorkommt. Derselbe ist begleitet von Kopfschmerzen, Uebelkeit, schmutzig
weissbelegter Zunge, Verstopfung, Oppression, hefligem Husten, Respira-
tionsbeschwerden, frequentem Pulse (100—130 Schläge), brennendem Dur-
ste, grossem Verlangen nach säuerlichem Getränke, sparsamem und dunkel
gefärbtem Urine. Der Hautausschlag selbst ist in den ersten beiden Tagen
den Morbillen sehr ähnlich, aber schon am Ende des 2. Tags confluiren
gewöhnlich die bisher getrennt stehenden Flecken und bilden rothe Plätze |
von verschiedener Gestalt und Grösse, welche gewöhnlich grösser als die
Masernflecken erscheinen. Bei Männern kommt die Eruption gewöhnlich
am Hodensacke, an den Schenkeln, manchmal auch an der Rückenfläche
der Hände und Arme, häufiger aber noch am Rücken und Unterleibe zum
Vorschein. Die Bläschen, von welchen die Flecken bedeckt sind, sind
klein und durchsichtig und von dem Umfange eines Steeknadelknopfes, also
viel deutlicher, als die Bläschen, welche bei der H. mitis . vorkommen.
Immerhin sind die Bläschen von rothen Halonen umgeben. Mit der Zeit
werden die Bläschen opalisirend und purulent und durch die Berührung
mit den Kleidern leicht zerstört. Bei dem Schwinden des Ausschlags
ähnelt derselbe dem im Abnehmen begriffenen anginösen Scharlach-
exanthem, jedoch ist die Farbe bei der Hydrargyria immer dunkler. Die
Abschuppung des Ausschlags beginnt gewöhnlich am vierten Tage seines
Bestehens und geschieht durch Exfoliation von grösseren Fetzen der Epi-
dermis. Derselben geht gewöhnlich ein Leiden des Halses voraus, wovon
die Folge ist, dass während der Desqwamation auch der Epithelialüberzug
des Gaumens und des Schlundes abgestossen wird. Mitunter folgt auf
die erste Abschuppung der Haut eine zweite, so dass die Haut eben so
roth aussieht, wie früher. Nicht selten gelangt die Haut erst nach wieder-
holter Abschuppung wieder zu ihrer normalen Farbe. Während die Hitze
der Haut in dem ersten Stadium der Krankheit zuweilen bis auf 380 C.
anwächst und äusserst lästig und anhaltend ist, sinkt dieselbe später mit
dem Sehwinden des Fiebers und dem Eintritte der Exfoliation ‚auf die
normale Grösse zurück. Mit der Abschuppung wird der Urin reichlicher
entleert und lässt kleienartige Sedimente fallen. Der Stuhlgang des Pa-
tienten ist im weiteren Verlaufe der Krankheit häufig angehalten oder
aber zum Durchfall gesteigert. Mit der Exfoliation erlischt gewöhnlich das
Fieber, welches meistens am elften Tage verschwunden ist. Uebrigens
kann aber auch das Fieber schon früher weichen, besonders wenn die
Krankheit unbedeutender ist und die Epidermis früher sich ablöst.