124 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen,
Deeocte von Salbei, Eichenrinde, Galläpfeln u. s. w.) behandelt, während
man bei fieberlosem Zustande des Körpers eine gesunde, kräftige, reizlose
Kost zukommen lässt.
d) Merkurialspeichelfluss. (Salivatio mereurialis. Piyalismus mercurialis. Mereurrialis-
mus oris. Stomatilis mercurialis. Stomatopathia mercurialis).
$. 52. DerMerkurialspeichelfluss kommt, wenn auch selten, zur Ent-
wickelung, wenn Menschen (oder Thiere) den Dämpfen von Quecksilber ausge-
setzt sind, wie es zuweilen aufSchiffen (Fregatte Triumph 1810), in Kran-
kensälen, ‘wo viel Merkurialsalbe verbraucht wird und in den Arbeitsräu-
men der Spiegelbeleger und anderer mit Quecksilber umgehender Arbei-
ter der Fall ist. Häufiger als nach der Einwirkung von Quecksilberdämpfen
entsteht der Merkurialspeichelfluss nach Inunetionen der Haut mit grauer
Quecksilbersalbe, oder nach dem Einnehmen von Calomel und anderen Queck-
silberpräparaten. Merkwürdigerweise kommt die Affektion im Allgemeinen viel
seltener bei Kindern, als bei Erwachsenen vor. Ob der Speichelfluss als
ein der Mundaffektion subordinirtes Secundärleiden oder aber ein coordi-
nirtes oder besser gesagt, combinirtes Leiden, oder aber als ein primäres
und die Mundaffektion beherrschendes Leiden zu betrachten ist, darüber
sind die Ansichten der Aerzte noch sehr getheilt und werden es bleiben,
so lange man es unterlässt, die Krankheit auf dem Wege des Experimen-
tes gründlich zu analisiren, was bei den vielen neueren der Speichelse-
eretion gewidmeten Arbeiten wohl in Bälde zu erwarten steht.
SYMPTOME.
.53. Wenn nach kürzerer oder längerer Zuführung von Quecksil-
ber bei einem Menschen der Merkurialspeichelfluss erwächst, so entsteht
gewöhnlich unter Schmerzhaftigkeit und zuweilen selbst unter Schwellen
der Speicheldrüsen ein Gefühl von Hitze und Brennen in der Mundhöhle,
alienirter metallischer Geschmack, ein eigenthümlich riechender, etwas fö-
tider Halitus des Mundes, Apetitlosigkeit und gesteigerter Durst, während
der Speichel in grösserer Menge in der Mundhöhle zusammen läuft. Bei
der Untersuchung derselben findet man das Zahnfleisch gewöhnlich auf-
gewulstet, gelockert, zurückgezogen, blass oder livid oder geröthet und
zwar zunächst an den unteren Schneidezähnen und in den Zahninter-
stitien, während die Zähne verlängert und ausgestiegen erscheinen und
wie die Ränder des Zahnfleisches mit einer schmutzig weissen oder gelb-
lichen käsigen Masse umsäumt sind. Mit derselben schmierigen, schmutzig
weissen oder gelblichen Masse ist aber auch gewöhnlich die Zunge und
die eine oder andere Stelle der Mundhöhle belegt. Dabei zeigt die
Schleimhaut der Mundhöhle eine auffallende Empfindlichkeit, selbst bei der
Einwirkung der gelindesten Reize und die Zunge lässt nıcht selten schon
jetzt eine geringe Schwellung erkennen, die mitunter beschränkt ist, mitun-
ter aber auch sich über die ganze Schleimhaut des Mundes erstreckt. All-
mälig steigert sich die erhöhte Speichelabsonderung zum Speichelflusse,
der gewöhnlich so anwächst, dass der Patient ausser Stande ist, die Flüs-
sigkeit für längere Zeit im Munde zu halten und zu sammeln. In diesem
Falle fliesst das Sekret fast ununterbrochen über die Lippen hinweg, so
dass der Patient bei Tag und Nacht nichts Anderes zu thun hat, als in
einem Tuche oder in einem Gefässe das Sekret seines Mundes zu sam-
meln. Nach gerade kann der Speichelfluss so anwachsen, dass in Zeit
von 24 Stunden 2— 16 Pfund Speichel entleert werden. Derselbe ist ge-
wöhnlich scharf, corrodirend, übelriechend und steigert die Reizung und
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