140 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen,
der Speichfluss vermisst wird. Wie berichtet wird, soll Batemann, der
Dermatologe, ein Opfer der Krankheit geworden sein.
BEHANDLUNG.
$. 89. Bei der Gefährlichkeit der Krankheit sind die Merkurialein-
reibungen sofort auszusetzen, sobald die ersten Zeichen der Krankheit
bemerkt werden. Sodann sucht man dem Fortschreiten der Krankheit
Schranken zu setzen, indem man das in den Körper eingedrungene
Quecksilber womöglich wieder hinausführt und der drohenden Paralyse
entgegenarbeitet. Um das Quecksilber zu eliminiren, wird man meistens
die Nieren in Anspruch nehmen dürfen, die man mit Jodkalium, pflanzen-
sauren Akalien und dergl. anregt. Nur bei kräftigeren Subjekten ist es
räthlich die ersten Wege zu vermehrter Secretion zu steigern. Zur He-
bung der Kräfte und zur Beseitigung der drohenden Paralyse lässt man
dem Palienten frische warme Luft und eine ausgewählte nahrhafte Kost
mit Wein und anderen analeptischen Mitteln zukommen und unterstützt
deren Wirkung durch Darreichung von Kampfer und Ammoniakpräpara-
ten. Uebrigens sorgt man dafür, dass dem Patienten reine Wäsche, warme
Kleidungsstücke und warme Betten zu Theil werden, und wahrt denselben
vor jeder körperlichen Anstengung.
t) Merkurialdyskrasie, Merkurialkakochymie und Merkurialkachexie. (Dyskrasia, Kako-
chymia et Kachexia mercurialis).
$S. 90. Wenn bei einer merkuriellen Medication oder bei dem Be-
triebe von Gewerben Quecksilber in das Blut übergeführt wird, ohne dass
die Colatorien des Körpers dasselbe in genügendem Maasse_ beseitigen,
so entstehen durch Verbreitung des Quecksilbers in dem Blute und in dem
ganzen Organismus und durch Saturation des Körpers mit dem Gifte eine
Reihe von Alterationen in den Mischungs- und Formverhältnissen, die
sich zwar durch mancherlei Symptome verrathen, die aber gleichwohl
noch der Aufklärung mit Hülfe der chemischen Analyse und der mikros-
copischen Untersuchung dringend bedürfen. Den Inbegriff aller dieser
Alterationen nennen wir Merkurialdyskrasie, beziehungsweise Merkurial-
kakochymie, oder Merkurialkachexie, je nachdem das Blut, oder die ge-
sammien Säfte oder Organe von Quecksilber imprägnirt und entmischt
sind. Diese mit pathologischem Stillleben begabten Leiden stellen wir
aber um deswillen an das Ende der ganzen Reihe von Merkurialkrank-
heiten, weil sie gleichsam den Stamm bilden, aus welchem durch prä-
ponderirende Affection dieses oder jenes Organs oder Organensystems
die merkuriellen Partialleiden wie Aeste und Reisser sich abzweigen und
hervorgehen.
SYMPTOME.
$. 91. Mit der Zufuhr von Merkurialien in den Körper gesunder
Menschen ändert sich gewöhnlich zunächst das Blut, dessen Wasserge-
halt zunimmt, während dessen feste Bestandtheile (Blutzellen, Plasma)
sich mindern. Diese Veränderung in der Mischung der vornehmsten Flüs-
sigkeit des Körpers refleclirt sich aber alsbald in der Qualität und Quan-
tität der Se- und Exeretionen, welche nachgerade einen eigenthümlichen,
freilich nicht hinreichend aufgeklärten Charakter annehmen. Der nicht
selten trübe und alkalische Urin fliesst zu dieser Zeit reichlich und ent-
hält mitunter Eiweiss. Die Leibesentleerungen werden reichlicher und
führen nicht selten wirkliche Galle, abgestorbene Würmer und massen-
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