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Helbert, diss. de exanthem. arte factis. Gotting. 1844. — Bouley, Recueil
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Raymond-Falot, Union med. 1852. Nr. 61. p. 245. —
$. 96. Durch Antimonbutter, Brechweinstein und andere Spiesglanz-
präparate können bei äusserer Anwendung Verätzung, Entzündung und
Pustulation der Hautdecken und anderer nach aussen gelegener Körper-
theile, bei innerer Anwendung Reizung, Entzündung und andere Aflec-
tionen der ersten Wege und der entfernten Organe zu Stande kommen.
Von denselben haben indessen nur die durch Brechweinstein erzeugten
Intoxikalionen klinisches Interesse, weil dieselben im gewöhnlichen Leben
öfters vorkommen‘ und die Thätigkeit des klinischen Arztes ganz beson-
ders in Anspruch nehmen.
a) Leiden der ersten Wege durch Brechweinstein. (Gastroenteropathia stibiata s. ex usu
Tartari stibiati. Stibismus intestinalis).
$. 97. Diese Form von Vergiftung kommt nicht selten zu Stande,
wenn grosse Dosen (5 —10—20—40 und mehr Gran) von Brechweinstein
in ziemlich eoncentrirter Lösung eingenommen werden und einige Zeit in
den ersten Wegen verbleiben.
ANATOMISCHE CHARAKTERISTIK.
$. 98. Die Schleimhaut des Magens und Darms ist stark geröthet
und bietet auch alle übrigen Zeichen von Entzündung dar. Nicht selten
findet man im submucösen Zellstoffe des Magens und Darmes Ekchymo-
sen, die bald mehr, bald weniger ausgebreitet sind. Selten ist die eine
oder andere Stelle der ersten Wege gangränös. Zuweilen kommen auch
Zeichen von Entzündung in der Speiseröhre, im Schlunde und Munde
vor. Die Lungen sind meistens von Blut angeschoppt und nicht selten
dicht, oder wie hepatisirt und hier und da mit hämorrhagischen Punkten
oder Infareten versehen. Bei sehr vorgeschrittener, und bis zum Tode
abgelaufener Vergiftung findet man in den Hirnhöhlen nicht selten seröses
Exsudat und Ausschwitzungen unter den Hirnhäuten, während das Gehirn
selbst mit Blut überfüllt ist.
SYMPTOME.
$. 99. Die Symptome, unter welchen die in Rede stehende Form
von Vergiftung gewöhnlich verläuft, rühren entwder von einer Affektion
der ersten Wege oder von Affektionen der entfernteren Organe her, und
entwickeln sich gewöhnlich in der Reihe, dass die Intestinalsymptome zu-
erst auftreten und erst später die Symptome eines ausgesprochenen Hirn-
leidens hinzutreien. Die Symptome selbst sind folgende: übler, styptisch-
metallischer Geschmack, Gefühl von Brennen im Halse und Schlunde,
Uebelkeit, Würgen, heftiges Erbrechen von brechweinsteinhaltigen, nicht
selten galligen Massen, häufiges Schluchzen, zuweilen Schlingbeschwer-
den und spastische Dysphagie, Gefühl von Brennen und Hitze in dem
Magen, Schmerzhaftigkeit des Epigastriums, die beim Zufühlen sich stei-
gert, Cardialgie und Kolikschmerz, Aufgetriebenheit des Unterleibs, reich-
liche Durchfälle. Leiden die entfernten Organe mit, so entstehen bedeu-
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