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Vergiftungen durch Kupfer. 155
bestehen, welche bald in atonischen, bald in entzündlichen oder ulcera-
tiven Zuständen der ersten Wege begründet sind.
URSACHEN.
&. 121. Die Kupferkolik ist, wie gesagt, eine Krankheit gewisser
Gewerbsleuie, als der Kupferschmiede, der Roihgiesser, der Gelbgiesser,
der Kupferstecher und Kupferdrucker, der Kupferhüttenleute u. a. m. Zu
ihrer Genese scheint aber ausser der Einwirkung des Kupfers vor allen
Dingen eine bestimmte Prädisposition nöthig zu sein, denn viele, den Ema-
nalionen des Kupfers ausgesetzte Arbeiter werden von der Kolik nie-
mals erfasst, während andere schon nach kurzer Beschäftigung mit dem
Kupier daran zu leiden haben. Der tiefere Grund dieser Verhältnisse ist
zur Zeit völlig in Dunkel gehüllt. Vielleicht ist die Ursache davon
darin gelegen, dass die regelmässige Ausscheidung des in das Blut auf-
genommenen Kupfers durch die Nieren und durch die Leber bei manchen
Personen und unter manchen Verhältnissen ganz oder zeitweise behindert
ist, und dass demnach eine Accumulation von Kupfer in dem Körper zu
Stande kommt, welche unter den Erscheinungen einer starken Fluxion
zu den ersten Wegen zur Elimination und Ausgleichung strebt. Ob übri-
gens noch andere ursächliche Verhältnisse, als schlechte Diät, zur Erzeu-
gung der Kupferkolik beitragen, ist zur Zeit völlig unbekannt.
DIAGNOSE.
8. 122. Vor allen Dingen ist die differenzielle Diagnostik derKupfer-
kolik und Bleikolik zu besprechen, da die mit Kupfer umgehenden oben
genannten Gewerbtreibenden bald an der einen, bald an der anderen
Krankheit zu leiden haben. Wie es scheint, ist diese Diagnostik ohne
sonderliche Schwierigkeit. Bei der Bleikolik findet man nämlich ikterisches
Colorit, seltenen harten und gleichmässigen Puls, Dyspnoe und beschleu-
nigte Respiralion, meistens hartnäckige Verstopfung, retrabirte Bauchdecken,
auf eine Stelle fixirten Leibschmerz, der durch Druck oft gelindert wird.
Bei der Kupferkolik kommt dagegen vor ein grünliches oder grünlichgel-
bes Colorit, frequenter, härtlicher, regelmässiger Puls, unveräuderte Re-
spiration , Durchfall mit Tenesmus und grünlichen, schleimigen, copiösen
Sedes, weicher aufgetriebener Unterleib und über den ganzen Bauch ver-
breiteter Schmerz , der beim Drucke zunimmt. Nicht schwieriger ist die
Unterscheidung der Kupferkolik von der Cholera und Dysenterie. Bei der
Cholera ist das Erbrechen sehr häufig, die Ausleerungen durch Mund und
After sind von Reisswasserähnlicher Beschaffenheit, der Puls ist sehr
klein, leer und langsam, die Gliedmassen sind eiskalt und endlich findet
man eonvulsivische Beschwerden. Bei der Kupferkolik ist das Erbrechen
selten oder gar nicht vorhanden, die Ausleerung durch Mund und. Afler
grünlich gefärbt und mehr weniger dicklich, der Puls normal oder fre-
quenter als gewöhnlich und voll, die Gliedmassen haben normale Tem-
peralur und convulsivische Beschwerden fehlen fast gänzlich. Ausserdem
fehlen bei der Kupferkolik die eigenthümliche Tonlosigkeit der Stimme,
das Brennen in der Herzgrube, die Cyanose und Todesblässe des ent-
stellten’ Gesichtes, was bei der asiatischen Cholera allgesammt vorkommt.
Bei der Ruhr sind die Durchfälle ausserordentlich häufig, die Ausleerun-
gen blutig, die Schmerzen im Verlaufe des Colons oder in der Umgegend
des Nabels localisirt, die Fieberregungen lebhaft, die Harnausscheidun-
gen sparsam, schwierig und schmerzhaft , die Hautdecken kühl, trocken
und spröde. Bei der Kupferkolik sind dagegen die Durchfälle verhältniss-
mässig seltener, die Ausleerungen grünlich und höchst selten blutig tin-