Full text: Intoxicationen, Zoonosen und Syphilis (2. Band, 1. Abtheilung)

  
  
164 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen. 
Hasse, Schweiz. Ztschr. 1849. Jan. p. 60. — Guenau de Mussy, Dubl. qua- 
terly Journ. 1849. Mai, N. 14. Archiv. gener. 1849. Juli p. 283. — Wessel, 
diss. de colic. saturn. Berol. 1850. — J. B. Harrison, some remarks on the 
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fabrieation de la eeruse en France. Annal. d’Hygiene publig. 1850. N. 85. — 
Kiamroth, de veneficio saturnin. 1850. — J. Robertson, Lancet 1851. Febr. 
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saigne, Journ. de Chim. med. 1851. p. 134. — Brockmann, die metall. Krank- 
heiten des Oberharzes. Osterode 1851. S. 227—299. — Bois de Loury, Revue 
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32. — Dictionaire de Med. et de Chirurg praliques tom. V. p. 310. — Berliner 
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tise on poisons. 4 ed. p. 547, — B. Ortila, trait& de Toxicol. 5 ed. tom. I. p. 
822 — 886. 
  
  
$. 144. Werden Bleidämpfe oder andere Bleiemanationen oder in 
Staub aufgehende Bleipräparate in die Luftwege eingeführt, so werden die- 
selben gewöhnlich zunächst condensirt und auf den Schleimhäuten der 
Athmungswerkzeuge niedergeschlagen. @elangen dieselben an dieser Stelle 
zur Auflösung, so werden sie nach ihrer Verbindung mit albuminösen Sub- 
stanzen zur Resorption gebracht und endlich in die Blutbahnen überge- 
führt. Werden bleihaltige Chemikalien oder bleihaltige Speisen und Ge- 
tränke in den Tractus der ersten Wege eingeführt, so werden die Blei- 
partikel, wenn sie bereits aufgeschlossen sind, oder in den Säften des 
Magens und Darmes zergehen, nicht minder mit albuminösen und anderen 
organischen Substanzen vereinigt und unter günstigen Bedingungen durch 
die Wandungen des Speisecanals resorbirt und in Circulation gesetzt. Auf 
welchem Wege aber auch die Abkömmlinge des Bleis in die Blutbahnen 
hinein gerathen mögen, in jedem Falle werden dieselben zunächst dem 
Blute beigemischt und mit dem Blute in dem Körper verbreitet. Ist die 
Menge des in einem Zuge zugeführten Giftes gering und finden keine 
Nachzüge stait, so kann dasselbe, ohne erhebliche Störung zu veranlassen, 
von dem Blute und den mit den Blutbahnen connectirten Organen tolerirt 
werden und über kurz oder lang durch die Colatorien des Körpers (Le- 
ber, Darm, Nieren u. s. w,) wieder zur Ausscheidung gelangen. Ist da- 
gegen die Menge des in die Blutbahnen übergegangenen Giftes bedeutend, 
oder folgen auf kleine Mengen von Bleipartikeln immer neue, wenn auch 
kleine Mengen von Blei in das Blut, so wächst nicht nur der Bleigehalt 
des letzteren, sondern es geht alsdann, namentlich bei einer der Resorp- 
tion nicht adäquaten Elimination das Gift auch in die mit den Blutbahnen 
conneclirten Organe ein und veranlasst somit ausser der Dyskrasie noch 
eine Kachexie, ja zuweilen eine Kakochymie. Alle diese durch Blei er- 
zeugten Alterationen können, selbst wenn sie mit merklicher Abweichung in 
der Functionirung des Körpers verbunden sind, erfahrungsgemäss ohne 
hervorragendes Leiden eines bestimmten Organs oder Organensystems 
längere oder kürzere Zeit bestehen und unter günstigen Verhältnissen auch 
wieder völlig zur Ausgleichung gelangen. Viel häufiger jedoch ereignet 
es sich, dass das eine oder andere Organ oder Organensystem ganz be- 
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