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Definition der Gifte. 3
hinlänglich bekannt, dass ein und dieselbe Substanz, welehe nach ihrem
Verhalten zu dem gesunden Organismus als Gift zu prädieiren ist, mit
dem kranken Organismus conceurrirend, bald als Heilmittel, bald als Schäd-
lichkeit sich erweist, je nachdem sie in dem einen Falle dem kranken
Organismus zur Besserung und Heilung verhilft und in dem andern Falle
dem Leben noch mehr Abbruch thut, als solches bereits durch die Krank-
heit geschah.
$. 4. Stellen sich auch bei genauer Analyse der oben genannten
Definition zur Genüge die Merkmale heraus, welche den Giftbegriff con-
stituiren, so scheint es gleichwohl angemessen zu sein auf eine nähere
Specificirung derselben an dieser Stelle einzugehen. Was unter den Be-
griff Gift fallen soll, muss aber der obigen Definition zu Folge
1) zu den Substanzen, gleichviel ob Natur- oder Kunstprodukte ge-
hören;
2) durch die chemische Natur seiner Molekule und durch die densel-
ben immanenten Kräfte eingreifen ;
3) mit dem gesunden Organismus eoneurrirend zur gewöhnlichen Er-
nährung, d. h. zur Bildung, Fortbildung und Restauration des Kör-
pers sich nicht geeignet erweisen; im Gegentheile
4) unter bestimmten Bedingungen die Form und Mischungsverhältnisse
der organischen Theile mehr oder weniger alteriren und somit
5) unter Veranlassung grösserer oder geringerer Functionsstörung,
grösserer oder geringerer Destruction der Organe oder gar des
Todes der Gesundheit und dem Leben in merklicher Weise Ab-
bruch thun.
$. 5. Prüfen wir die Summe dieser Merkmale, welche die logische
Subsumption unter den Giftbeeriff zur Voraussetzung hat. Was unter den
Begriff Gift fallen soll, muss nach dem vorhergehenden & zu den Sub-
stanzen, gleichviel ob Natur- oder Kunstprodukte gehören. Wie man ein-
sieht, sind somit ebensowohl die psychischen Influenzen, als auch die
Imponderabilien der Physiker von den Giften ausgeschlossen. Und in
der That ist diese Ausschliessung in jeder Beziehung gerechtfertigt; denn
der Schrecken .z. B.,. welcher Menschen augenblicklich krank machen
kann, der Aergser und die Furcht, welche tiefe Leiden erzeugen können,
der Blitz, welcher mit Sprüchwörtlicher Schnelligkeit tödtet, das Licht,
welches unter Umständen die Augen erblindet, die Wärme, welche den
Thierkörper zu Asche und flüchtigen Verbrennungsprodukten aufzulösen
vermag, sind noch von Niemanden trotz ihrer evident schädlichen Wir-
kungen zu den Giften gerechnet worden. Ebensowenig kann es irgend
Jemanden einfallen, den Magnetismus und Galvanismus, oder die Rei-
bungselektrieität auch bei den schädlichsten Wirkungen zu den Giften zu
rechnen. Und alle diese imponderablen Agentien greifen in der That
nicht durch ponderalbe Molekule in den Organismus ein, sondern wie
wenigstens für die Imponderabilien der Physiker zur Genüge dargethan
wurde, dureh die imponderablen Aethertheilchen, welche die ponderablen
Molekule der Körperwelt umgeben.
$. 6. Was unter den Begriff Gift fallen soll, muss dem $. 4 zufolge
ferner durch die chemische Natur seiner Molekule und durch die imma-
nenten Kräfte derselben sich wirksam erweisen. Wie man einsieht, sind
damit ebensowohl die mechanisch als auch die dynamisch einwirkenden
Agentien von den Giften ausgeschlossen. Und diese Ausschliessung ist
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