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Saturnines Zittern. 197
schleim und Obst, und räth dem Patienten auch nach der Genesung nur
blande, leicht verdauliche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
ec) Saturnines Zittern (Tremor saturninus).
$. 197. Diese Krankheit, welche aus der Bleidyskrasie erwächst
und von Schönlein als Rheumatismus metallicus bezeichnet wurde,
kommt zumeist bei Hüttenarbeitern und anderen, den Bleidämpfen aus-
gesetzten Individuen vor und gibt sich in oscillirend-spasmodischen Be-
wegungen der die Glieder beherrschenden Muskeln kund. Wie man
weiss, kann das Leiden ebensowohl als parlielles, wie als universelles
auftreten und ist, wie es scheint, fast immer centrischen Ursprungs.
SYMPTOME.
$. 198. a) Tremor saturninus partialis. Bei dem partiellen
Bleizitiern sind in der Regel nur die oberen Extremitäten ergriffen, indem
die Arme und Hände fortwährend mehr oder weniger stark vibriren, be-
sonders wenn der Patient psychisch erregt ist, oder eine stärkere Kör-
peransirengung vollführen will. Zum Oefteren bemerkt man auch an dem
Patienten ein eigenthümliches Beben des Musculus orbieularis oris und
des Levator anguli oris, wodurch nach Brockmann eine ähnliche Er-
scheinung hervorgerufen wird, als wenn ein schüchterner Mund die Lip-
pen öffnet. Das Leiden stellt sich am häufigsten nach Ablauf heftiger
Bleikoliken bei psychisch-reizbaren Individuen ein und verschwindet mei-
stens in Zeit von einigen Tagen, um mit bestimmten Veranlassungen von
Neuem wieder aufzutauchen. Unter begünstigenden Verhältnissen kann
aber auch das partielle Bleizittern in ein allgemeines Leiden übergehen,
wodurch der Körper in viel höherem Maasse gefährdet wird.
$. 199. b) Tremor saturninus universalis. Bei dieser Form
von Krankheit ist das Zittern nicht nur an den obern und untern Extre-
mitäten, sondern selbst an der Muskulatur des Kopfes und Rumpfes be-
merklich, so dass der Patient in der Thai einen höchst kläglichen Anblick
gewährt. Bei ruhigem Verhalten steht der Patient gleich einem Greisen
mit nach vorn schwankendem Haupte, mit zur Brust geneigtem Kinne
und gebücktem Rücken, während man bei locomotiver Bewegung roti-
rende, der Paralysis agitans vergleichbare Schwankungen der Arme und
Beine und bei höherer Ausbildung des Leidens spontane, tremulirende
Bewegungen der Kinnladen, sowie sämmtlicher Muskeln des Kopfes und
Rumpfes gewahrt. Dass dabei die bizarresien Bewegungen des Körpers
zum Vorschein kommen, versteht sich bei der anomalen Function der
ganzen Körpermuskulatur ganz von selbst und diese Bewegungen sind es
gerade, wodurch die vom Bleizittern erfassten Patienten sich auffallend
auszeichnen. Soweit die klinische Casuistik dieses bis jetzt erkennen
lässt, geht das allgemeine Bleizittern immer aus tiefer Bleiintoxikation her-
vor und daher meistens Hand in Hand mit der Bleikachexie. Der Ver-
lauf des Leidens ist meistens chronisch oder sehr chronisch und dauert
von vielen Monaten bis selbst zu vielen Jahren. Glücklicherweise kann
das Leiden mit vollkommener Genesung enden; aber sich auch mit Anä-
sthesie und Paralyse verbinden und solchergestalt zu dem Tode führen.
ANATOMISCHE CHARAKTERERISTIK.
. 8. 200. Die pathologische Anatomie hat bis Jetzt weder in dem Ge-
hirn, noch in dem Rückenmark eine Gewebsveränderung entdeckt, welche