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Blei- Lähmungen. 203
a) Paralysen der oberen Extremitäten.
Diese Formen von Bleilähmung kommen am häufigsten vor und stel-
len sich bald an den beiden Extremitäten, bald an der rechten, bald an
der linken Extremität ein.
1) Allgemeine Paralyse — Die Arme hängen dem Willen
entzogen am Rumpfe herab und folgen nur ihrer Gravitation. Alle Muskeln
von der Schulter bis zur Hand sind regungslos, jedoch kann der Arm bei
Integrität der Brust- und Rückenmuskeln nach vorn oder hinten gerichtet
werden. Indessen können auch die Brust- und Rückenmuskeln gleichzei-
tig mitleiden und in diesem Falle ist die Drehung des Arms nach vorn
oder hinten ganz unmöglich. Die Schulter des gelähmten Arms ist herab-
gedrückt, die Gelenke des Ellenbogens, der Hand und Finger sind etwas
gebeugt und der Vorderarm nebst der Hand befindet sich in halber Pro-
nation und Supination. Die Patienten vermögen mit dem gelähmten Arme
nichts zu handhaben, nichts zu ergreifen oder zu halten. Selbst zur Ba-
lance der Körperbewegung sind die paralysirten Arme nicht zu gebrau-
chen. Besteht die Lähmung länger, so verfällt die Extremität in bedeu-
tende Atrophie, besonders um das Schultergelenk herum, so dass bei
nacktem Körper die gelähmte Extremität mit dem Gesicht und den übri-
gen Theilen des Körpers auffallend contrastirt. Zuweilen machen sich Oe-
döme und livide Färbungen an den Händen bemerklich. Mit der Atrophie
wird die paralysirie Extremität kälter und in derselben stellt sich ein Ge-
fühl von Schwere ein. Der Puls wird nach gerade schwächer und selbst
unregelmässig. Leiden die Brust- und Rückenmuskeln mit, so treten auch
Respirationshemmungen ein. Als Complicationen des Leidens bemerkt man
fast immer Aphonie und Stottern, zuweilen auch Anästhesie oder Ar-
thralgie.
$. 218. 2) Paralyse der Schulter. Diese wie die folgenden
Formen von partieller Paralyse gehen der allgemeinen Paralyse der obe-
ren Extremitäten immer voraus. DBei dem Bestande der Paralyse der
Schulter kann der Arm nicht aufgehoben werden. Die Schulter ist bald
abgeflacht, bald herabgedrückt. Wird der Musculus deltoideus atrophisch,
so kann Luxation des Oberarms erfolgen. Die Paralyse fusst, wie es
scheint, in einer Alteration des Nervus circumflexus.
3) Paralyse des Oberarms. Bei dieser Form von Bleilähmung
leidet primär der Muskulus triceps, der die Extension des Arms nicht
mehr vollführt. Bei dem Uebergewichte der Flexoren ist der Vorderarm
gegen den Oberarm gebeugt. Wie es scheint, fusst diese Paralyse in ei-
ner Alteration des obern Theils des Nervus radialis.
4) Paralyse des Oberarms, des Vorderarms, der Hand
und Finger. — Diese Paralyse besteht in einer Combination der vor-
hergehenden mit den folgenden Formen.
5) Paralyse des Vorderarms, der Hand und derFinger.—
Vorderarm und Hand befinden sich in beständer Pronation, so dass die
Dorsalfläche der Hand nach innen, die Palmarfläche nach aussen gewen-
det ist. Die Hand ist fast in einem rechten Winkel gegen den Vorderarm
gebogen und kann nicht extendirt werden. In ähnlicher Lage befinden
sich die Finger gegen den Metacarpus und auch sie ermangeln der Exten-
sion. Der in der Mitte eingebogene Daumen ist nach Innen gezogen.
Zweifelsohne sind bei dieser Form der Lähmung die Supinatoren des
Vorderarms, der. Extensor, Abductor, Adductor Carpi, die Extensores,
Abductores und Adductores digitorum gelähmt, während die entsprechen-