AA Falck, die klinisch wichligen Intoxikationen.
mehreren Tagen, je nachdem die entfernten Organe rasch oder weniger
rasch. in den toxischen Process verwickelt werden und die Paralyse mehr
oder weniger rasch zu Stande kommt.
PÄTHOGENESE.
8. 319. Das in die ersien Wege gebrachte Schwefelalkalimetall greift
in die Häute derselben stark reizend und verätzend ein, wird durch die
Säure des Magens theilweise zersetzt, wobei Schwefelwasserstoffgas sich
entwickelt, das ebenso, wie das unzersetzte Schwefelmetall resorbirt und
in dem Körper ausgebreitet wird. Die hepatische Lungenexhalation kommt
durch die Ausscheidung von Schwefelwasserstoffgas zu Stande. Die con-
vulsivischen und paralylischen Erscheinungen werden durch den Eingriff
des Giftes in das Gehirn und Rückenmark veranlasst.
DIAGNOSE, PROGNOSE.
$. 320. Die Diagnose des durch Schwefelalkalimetalle erzeugten Lei-
dens der ersten Wege hat an und für sich keine Schwierigkeit, weil das
eingenommene Gift sich durch den hepatischen Halitus und die hepatisch
riechenden Ausleerungen des Körpers verräth. Die Prognose ist um So
schlimmer, je weiter das Intestinalleiden vorgeschritten und durch schwere
Mitleiden entfernter Organe complieirt ist,
BEHANDLUNG.
$. 321. Um das eingenommene Gift aus dem Magen zu entfernen,
sucht man bei mangelndem Erbrechen durch Kitzeln des Zäpfchens oder
durch Darreichung von Brechmitteln ein ergiebiges Erbrechen. herbei zu
führen. Um einhüllend zu wirken, reicht man Milch, Haferschleim, Althee-
decoct, Salepschleim u. A. m. Ist Gastroenterilis erwachsen, so bringt
man den antiphlogistischen Heilapparat zur Anwendung. Bei bedeutendem
Mitleiden des Gehirns verbindet man die Behandlung der cerebrospinalen
Intoxication mit der Behandlung der gastroenteritischen Affection.
b) Cerebrospinalaffeelion durch Schwefelalkalimetalle. (Encephalomyelopathia ex usu
hepatis. Hepatismus cerebrospinalis.)
$. 322. Dieses Leiden kommt am leichtesten zu Stande, wenn Lö-
sungen von Schwefelalkalimetallen in genügender Menge unmittelbar in
das Blut eingeführt werden oder nach der Einverleibung in dem Magen
rasch zur Resorption gelangen. In den Leichen der Individuen, welche
dieser Intoxikation erlagen, findet man die ersten Wege so gut wie un-
versehrt, aber die Hirnventrikel mit vielem Serum und die Hirnmeningen
mit vielem dunklen Blut erfüllt. Die Symptome der Intoxikation sind so
ziemlich dieselben, wie bei der gastroenterilischen Affection; nur fehlen
dabei die Erscheinungen der Intestinalläsion, während die Scene sofort
mit den Erscheinungen des Cerebrospinalleidens beginnt und letztere ra-
scher und intensiver sich ausbilden, als es bei der Intestinalaffection der
Fall ist. Zur Ausbildung gelangt, führt die Cerebrospinalaffection leicht
und rasch zum Tode, wesshalb sie eine höchst ungünstige Prognose be-
dingt.
BEHANDLUNG.
8. 323. Um das an der Applicationsstelle restirende Gift zu entier-
nen, fördert man wenn nöthig das Erbrechen in gewöhnlicher Weise. Um
den Kopf zu befreien, wirkt man durch Blutentziehungen, kalte Begiessun-
gen, kalte Fomentationen deplethorisch und durch reizende Klystire, Sina-
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