969 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen.
zu beseitigen oder zu bessern und das im ganzen Körper verbreitete Gift
als Ursache der Complicationen bald Imöglic ehst hinauszuführen. Was zur
Erfüllung dieser letzteren Aufgabe Alles zu thun ist, ist in der That schwer
zu sagen. Machen sich Fluxionen oder plethorische, oder entzündliche
Zufälle an den entfernten Organen, als z. B. an dem Gehirn, den Lungen,
dem Herzen u. s. w. bemerklich, so sucht man dureh Abki ihlung mit kal-
tem Wasser, durch Gegenreize, sowie durch örtliche, oder wenn nöthig
auch allgemeine Blutentziehungen depletorisch, gegenreizend und antiphlo-
sislisch zu wirken. Sind spasmodische Zufälle im Spiele, die in toxischer
Reizung oder in partlieller Anämie begründet sind, so kann man mit SToSs-
sem Nutzen das Opium verwenden, das unter Umständen durch den After
zu appliciren ist. Drohen adynamische, subparalylische oder paralytische
Zufälle, die nicht in Plethora begründet sind, so sucht man mit kalten Be-
giessungen im warmen Bade, Sinapismen, reizenden Einreibungen, oder
durch vorsichtige Einv erleibune von Ammoniakalien (die schon mit dem
Eisenoxydhydrat zu geben sind), schwarzen Kaffee, Campher und dgl. ex-
eitirend zu wirken a zu bessern, was unter solchen fatalen Verhältnis-
sen zu bessern ist. Gelingt es, den Patienien am Leben zu erhalten, so
ist es nach Bes a der dringendsten Gefahr nothwendig, das resorbirte
Gilt so rasch wie möglich hinaus zu führen. Zu diesem Ende reicht man
warmen Thee, Kohlensäuerlin ıge, Lösungen von pflanzensauren Alkalien
oder Jodkalium, oder nach Orfila eine Lösung von Nitrum mit weissem
Wein und Selterwasser, und prüft zur Controle der. Elimination des Gif-
tes den Urin täglich auf Arsenik. Bleiben Inoxikations- und Krankheitsre-
siduen, als Lähmungen, Hirnleiden, Brustleiden, Hautleiden u. s. w. zurück,
so behandelt man dieselben während und nach der Ausspülung des Giftes
aus dem Körper nach den Regeln und mit den Mitteln, welche die The-
rapie der Localkrankheiten an Bi Hand gibt. Die Diät der Vergifteten
muss, auch wenn sie sich erholen, immer eine sehr ausgewählte und blande
sein, bis die Int es onstcehlnen. völlig getilgt sind.
c) Acute Cerebrospinalaffeetion durch Arsenik. (Encephalomyelopathia arsenicalis acuta.
Arsenieismus cerebrospinalis.
$. 363. Diese Affeclion, welche schon Ettmüller und Heberden
kannten, kommt zuweilen zu Stande, wenn Arsenik in sehr bedeutenden
Dosen oder in wässrigen Lösungen applicirt wird und ohne Verletzung
der Applcationsorgane (Haut, Magen) rasch resorbirt, in das Blut überge-
führt wird und mit demselben höchst störend in das Gehirn und Rücken-
mark eingreift. Ebenso kann aber auch die Affecetion der Infusion von auf-
gelöstem Arsenik in das Blut, wie der Absor plion von Arsenik durch Wun-
den und Geschwüre nachfolgen, vorausgeseizl, ( dass das Gift alsdänn seine
delelären Wirkungen auf die Centren des Nervensystems hinrichtet. Bei
der Section der Individuen, welche dieser Intoxikation erliegen, findet man,
wie vielfache Untersuchungen dargeihan haben, die ersten Wege, wenn
sie das Alrium des Giftes waren, ganz unversehrt, dagegen die. Merken
nen des Gehirns mit vielem dunklen, flüssigen, oder dicken Blute erfüllt und
die Ventrikel des Gehirns zuweilen ganz sirotzend von seröser Flüssig-
keit. Die Intoxikalion, welche mitunter schon im 1—-2 Stunden, häufiger
in Zeit von 6—12 Stunden zu Tode führt, beginnt nicht selten mit Erbre-
chen, das zuweilen schon 5 — 10 Minuten, zuweilen erst 20 — 30 Mi-
nuten nach der Einführung des Giftes sich einstelli, aber keineswegs
so häufig und anhaltend ist, als das Erbrechen, welches die In-
testinalaffeclion im Gefolge hat. Symptome eines Magen- oder Darmlei-
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