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Acute Arsenik-Vergiftung. 963
dens, als Schmerzhaftigkeit des Epigastriums , gesteigerte Temperatur
desselben, Auftreibung des Unterleibs und dergl. fehlen dabei ganz und
sar , dagegen klagt der Patient sehr bald über Eingenommenheit des
Kopfes, über Schwindel und Kopfschmerz, während das Gesicht desselben
anfangs turgeseirend und geröthet, später collabirt und bleich oder eyano-
tisch erscheint. Erreicht die Affeetion des Gehirns ihren Gipfel, so folgen
bei grosser Kälte der Gliedmassen und unregelmässigem, schwachem, ver-
schwindendem Pulse ungeheure Prostration und Adynamie, Ohnmachten,
Delirien, Coma mit Erweiterung der Pupillen, Anästhesie, partielle Paraly-
sen, parlielle und allgemeine Convulsionen, die mitunter selbst telanisch
erscheinen, sowie endlich eine allgemeine Paralyse. Erholt sich der Pa-
tient bei einer glücklichen Behandlung, so bleiben nicht selten Lähmungen
einzelner Glieder und chronische Hirnleiden, als habitueller Schwindel,
Kopfschmerz, Gedankenflucht u. s. w. zurück. Die Diagnose dieser Intoxi-
kation kann bei Unkenntniss der anamnestischen Verhältnisse sehr schwie-
rig sein, weil eine Verwechselung mit Intoxikationen ‘durch narcotische
Gifte sehr nahe liegt. Im Zweifel über die Diagnose muss man sich durch
chemische Untersuchungen verdächtiger Substanzen und der Ausleerungen
des Vergiftelen Aufklärung verschaffen. Die Prognose ist immer höchst
ungünstig, weil die Intoxikation nur zu rasch zum Tode führt. Bei der
Behandlung der Patienten hat man zunächst das an der Applicationsstelle
restirende Gift in gewöhnlicher Weise zu tilgen, und sodann das beste-
hende Hirnleiden seinem Charakter entsprechend zu beseitigen. Bemerkt
man eine auffallende Anschoppung des Kopfes, so wirkt man durch all-
gemeine und örtliche Blutentziehungen, durch Anwendung von Kälte, rei-
zende Klysliere, draslischePurganzen, sowie durch Sinapismen depletorisch
und gegenreizend. Bemerkt man Anzeichen drohender Paralyse, so ist zu
überlegen, in wie weit exeilirende Mittel, als kalte Begiessungen des Kopfes
und Rückens, Ammoniakalien, Campher, schwarzer Kaffee, Spirituosen,
neben den vorher angegebenen Mitteln zur Anwendung zu bringen sind.
Gelingt es, den Patienten am Leben zu erhalten, so hat man dahin zu
streben, dass das Gift sobald wie möglich durch die Nieren aus dem Kör-
per beseitigt werde, zu welchem Ende die Harnsecretion durch Diuretica
in vollem Gange zu erhalten ist. Bleiben Nachkrankheiten zurück, als
Lähmungen einzelner Glieder, oder chronische Hirnleiden, so sucht man
dieselben in gewöhnlicher Weise zu beseitigen.
d) Asphyxie durch Arsenik. (Asphyxia arsenicalis. Arsenieismus asphyelicus).
$. 364. Diese Affection kann sowohl durch Einathmen von Arsenik-
dämpfen, als durch Resorption von aufgelöstem Arsenik durch die Schleimhaut
der ersten Wege oder durch eine Geschwürs- oder Wundfläche, sowie end-
lich durch unmittelbare Zufuhr einer Arseniklösung zu dem Blute entstehen und
kommt immer zu Stande, wenn das Gift ganz entschieden in die Organe
der Cireulation und Respiration eingreift und deren Function unterbricht.
Die Symptome, mit welchen die Intoxikation auftritt, haben einige Aehn-
lichkeit mit der Cholera asiatica, zumal das Leiden sich mitunter sehr
rasch und zuweilen selbst unter starkem Erbrechen und Durchfall ent-
wickelt. Gewöhnlich beobachtet man dabei ein auffallend collabirtes, ent-
stelltes Gesicht, eine blasse oder eyanotisch gefärbte, mit kalten Schweis-
sen bedeckte Haut, ausserordentliche Kälte der Gliedmassen, einen klei-
nen, fadenförmigen, kaum fühlbaren Puls oder wohl gar völlige Pulslosig-
keit, Präcordialangst, häufige Ohnmachten, behinderte oder völlig unter-
drückte Respiration, ungeheure Adynamie und endlich nach vorausgegan-