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Abstammung und Eizenschaften der Gifte. 13
in der Chemie der Satz: „Corpora chemica non agunt, nisi soluta!“ Und
in der That begreift man den Grund davon, wenn man sich erinnert, dass
die Gifte durch die Natur ihrer Molekule und ihrer Molekularkräfte sich
wirksam erweisen, und dass sie dieses um so besser und vollständiger
zu thun vermögen, je weniger sie massenhaft an einander haften.
8.-20. Hinsichtlich der äusseren Form und Gestalt sind die Gifte
äusserst verschieden. Ob die Menge der morphen Gifte bedeutender ist,
als die Summe der amorphen ist schwer zu sagen. Soviel lässt sich aber
mit Bestimmtheit behaupten, dass die morphen oder krystallinischen Gifte
durch alle Genera und Species des Gestaltensystems sich hindurch ziehen
und dass es keine Art von Krystallgestalt gibt, in welcher nicht auch
Gifte aufzutreten vermöchten. Auf die Wirkungen der Gifte scheinen in-
dessen die Verhältnisse der Form und Gestalt nur von geringem Einflusse
zu sein. Im höchsten Falle äussern sich dieselben bei den örtlichen Wir-
kungen der Gifte; wie denn es ganz begreiflich ist, dass ein krystallini-
sches Pulver eher mechanische Läsionen der Gewebe und Häute zu Stande
bringt, als es bei den amorphen Substanzen der Fall ist.
8. 21. Nach der Dichtigkeit oder dem speeifischem Gewichte unter-
scheiden sich die Gifte gar sehr von einander. Während die toxischen
Metallsalze durch ein hohes specifisches Gewicht sich auszeichnen, be-
sitzen die Blausäure, der Aether und viele deletäre Gasarten nur ein ge-
ringes specifisches Gewicht und dazwischen lassen sich Gifte von allen
möglichen speeifischen Gewichten nachweisen. Indessen scheint das spe-
eifische Gewicht der Gifte von keinem durchgreifenden Einflusse auf ihre
Wirkungen zu sein. Damit soll indessen keineswegs gesagt werden, dass
nicht bei weiterer Forschung ein gewisser Zusammenhang zwischen den
specifischen Gewichten und den Wirkungen wenigstens für besondere
Gruppen von Giften nachweisbar wäre.
.22. Nach den thermischen, optischen, magnetischen, diamagne-
tischen und elektrischen Verhältnissen variiren die Gifte ebenso bedeutend,
als die übrigen Natur- und Kunstprodukte. Gifte gibt es von allen Farben,
mit allen Verhältnissen der Durchscheinbarkeit und Undurchsichtigkeit;
und alle diese optischen Verhältnisse sind, wie es scheint, ohne Einfluss
auf die Wirkungen der Gifte. In wie weit die thermischen, magnetischen
und elektrischen Verhältnisse der Gifte von Einfluss auf ihre Wirkungen
sind, lässt sich bei dem heutigen Stande der Wissenschaft kaum bemes-
sen; obwohl es einleuchten will, dass wenigstens die thermischen Ver-
hältnisse, wie sie bei den chemischen Processen von Wichtigkeit sind,
sv auch. bei den Vergiftungen nicht ganz gleichgültig sein können.
8. 23. Zu den allgemeinen chemischen Eigenschaften der Gifte ge-
hören die Verhältnisse der Atomistik, der chemischen Qualität und der
Molekularkräfte. Auch hiernach sind die Gifte äusserst verschieden. So
gibt es Gifte, die aus elementaren Atomen bestehen, wie z. B. Phosphor,
Jod, Chlor (giftige Elemente) und wiederum andere Gifte, die Alomencom-
plexe darstellen (complexe Gifte). So gibt es Gifte, die nach dem Typus
anorganischer oder mineralischer Substanzen atomistisch zusammengesetzt
sind, und daneben viele andere Gifte, deren atomistische Zusammen-
setzung nach dem Typus organischer Substanzen geordnet ist. Während
man die ersteren mit dem Namen anorganische Gifte belegt, bezeichnet man
die letzteren als organische Gifte, auch selbst dann, wenn sie, wie z. B.