16 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen.
mittel durch chemische verdrängt; und dieselben sind mit der Cultur der thei)
Chemie von. Lavoisier bis auf Liebig zu einem solchen Grade von die
Sicherheit und Ausbildung gelangt, dass sich ihre fernere Dauerhaftigkeit begı
ohne sonderliche Dreistigkeit behaupten lässt. nacl
die
$. 25. Ist es die chemische Besonderheit der Stoffe, die Natur ihrer ihreı
Atome und Atomencomplexe mit den inhärirenden physikalischen und che- und
mischen Eigenheiten, welche, wie man jetzt annimmt, einerseits eine grosse sche
Menge von Stoffen zu Nahrungsmitteln, andererseits Stoffe. in reicher Zahl chen
zu Giften stempelt, so scheint es angemessen, die Richtigkeit dieser An- mit ı
nahme etwas näher zu beleuchten. EM
enz
$. 26. Wie man weiss, entstehen die Thiere aus befruchteten Kei-
men und gewinnen die an ihnen participirenden Stoffe, welche als Säfte IV.
und als belebte Zellen, Gewebe und Organe sich uns- darstellen, durch
Verwendung von Nahrungsmitteln, die entweder, wie bei der ersten Bil-
dung der Organismen in Form von Eicontenlis und Mutterblut, oder wie spä-
ter unmittelbar den Organismen zukommen. Ist somit klar, dass die Or- miscl
ganismen aus Nahrungsmitteln sich aufbauen, so ist es auch richtig, dass ten F
die Nahrungsmittel als Aequivalente der an den Thieren haftenden Stoffe seils
zu betrachten sind. Je weniger die Richtigkeit dieser Folgerung bezwei- speci
felt werden kann, um so mehr muss sich auch darthun lassen, dass die tacie
Atomencomplexe der Nahrungsmittel, wenn nicht gleich, sodoch gleich-
werthig mit den Atomencomplexen der an den Thieren partieipirenden
Stoffe sich verhalten. Und in der That spricht Alles, was über die che- durch
mische Natur der Nahrungsmittel, so wie über den Stoffwandel der Thiere ZUSeS
bekannt gegeben wurde, für ein solches Verhältniss.. Sehen wir doch, rechtf
dass das Wasser, ‘welches in der Natur allgemein verbreitet vor- Wassı
kommt, zu mehr als 60 Procent an der Masse des Thierkörpers par- stanze
tieipirt; sehen wir doch, dass das Kochsalz, die phosphorsauren ganz ı
Alkalien und Erden, wie in der Natur, so in dem Thierkörper sich Thierk
vorfinden; sehen wir doch endlich, dass die Gruppen der Proteinverbin- man 2
dungen, der Kohlenhydrate und Fetie, wie sie in der Natur verbreilet Thierk
sind, in dem Thierkörper entweder als solche, oder mit ihren Derivaten das A
sich wiederfinden. Kann hiernach über die Gleichheit, oder Gleichwer- was b
thigkeit der Nahrungsmittel und Thiersubstanzen nach ihren Atomencom- fallend
plexen kein Zweifel bestehen, so leuchtet es auch ein, weshalb die Nah- trockeı
rungsmittel im Wechselverkehre mit dem Organismus eine auffallende selbst
Nützlichkeit verratihen. Wie sie bei der ersten Bildung des Organismus Menge
zum Baue desselben mit Vortheil verwendet werden, so dienen sie spä- eintritt,
ter zum Fortbaue und zur Restauration des wachsenden Körpers, und wie Wasse
sie im Anfange mit allen ihren physikalischen und chemischen Eigenheiten Proces
in die vitalen Processe des Organismus sich fügen, so fügen sie sich hervor,
auch später, um im Wechselverkehre mit dem Organismus die normalen durch
Form- und Mischungsverhältnisse zu constituiren, in welchen der Bestand Wasse
der Gesundheit und des Lebens basirt. =
ere
Ganz anders, als mit den Nahrungsmitteln verhält es sich mit kaustis
den Giften. Dieselben können in keiner Hinsicht als Aequivalente starker
der am Thierkörper partieipirenden Stoffe gelten, wie sie auch ganz un- Thierki
gleichwerthige Atome und ‘Alomencomplexe enthalten. In der That ist veranla
bis jetzt kein Gift bekannt geworden, welches in Wechselwirkung mit körper
dem Organismus, sei es durch Metamorphose, sei es durch Spaltung, in kende
ein normales Organo-Constituens wäre verwandelt worden; im Gegen- mit Ws
Spec. P