18 Falck, die klinisch wichtigen Intoxicationen.
trockenes Gemenge von Amygdalin und Emulsin in Berührung mit Was-
ser zu Blausäure und Bittermandelöl, was im Thierkörper vorgehend das
Absterben desselben zur Folge haben kann.
8. 29. Wie die Gifte mit dem Wasser zusammenkommend vielfache
Veränderungen erleiden, die für den Thierkörper von traurigen Folgen
sein können, ebenso können die Gifte mit den am Thierkörper partieipi-
renden Salzen mancherlei Verbindungen und Veränderungen eingehen.
So ist es bekannt, dass der Silbersalpeter in Berührung mit dem Koch-
salze und mit den phosphorsauren Alkalien des Organismus, unter Um-
ständen Chlorsilber und phosphorsaures Silberoxyd bildet, dass die lös-
lichen Barytsalze,, wie die löslichen Bleisalze mit den schwefelsauren Al-
kalien des Organismus sich zu schwefelsaurem Baryt und schwefelsaurem
Bleioxyd umsetzen; dass die Oxalsäure und oxalsauren Alkalien mit Kalk-
salzen des Thierkörpers oxalsauren Kalk bilden; dass das Ammoniak mit
der phosphorsauren Magnesia des Thierkörpers phosphorsaure Ammoniak-
magnesia darstellt, und dass viele Säuren mit den Kalk- und Magnesia-
salzen, sowie mit den Kali- und Natronsalzen des Körpers anderweitige
Verbindungen bilden. Alle diese Thatsachen sind so bekannt, dass sie
nur anzuführen sind, um damit darzuthun, in welch’ verschiedener Weise
die Gifte die Alterationen des Organismus zu bewirken vermögen.
$: 30. Was die am Thierkörper participirenden Fette betrifft, so
können dieselben für manche Gifte als Lösungsmittel dienen, wie z. B.
für Phosphor und Santonin, die in Wasser und Darmsäften unlöslich sind.
Weiterhin können dieselben Fette durch Säuren mannigfach gespalten
werden, so dass flüchtige und fixe Fettsäuren entstehen, wie dies bei der
Einwirkung starker Salpetersäure besonders der Fall is. Ferner können
die am Thierkörper partieipirenden Fette durch kaustische Alkalien, kau-
stische Erden und Metalloxyde zu Seifen, Pflaster und Oelsüss umgesetzt
werden, was die bedeutendsten Störungen zur Folge haben kann, wenn
es im lebenden Körper geschieht.
&. 31. Die am Thierkörper partieipirenden Zuckerarten, als da sind
Milehzucker und Leberzucker, können in Berührung mit den Giften eine
Reduktion derselben bewirken, besonders wenn solche Gifte eoneurriren,
welche wie das Kupferoxydhydrat einer Reduktion fähig sind. Ueber-
dies können die genannten Zuckerarten durch Säuren und Alkalien man-
nigfach verändert und gespalten werden, wobei Kleesäure, Kohlensäure
und Kohlenoxydgas, humusartige Körper u. a. m. resultiren. Auch kön-
nen die erwähnten Zuckerarten durch mancherlei, den Giften zugehörige
putride animalische Stoffe völlig umgesetzt werden, wobei dann Milchsäure,
Buttersäure, Alkohol, Kohlensäure u. a. sich herausbilden können. Ob
die erwähnten Processe gerade im lebenden Thierkörper vor sich gehen,
ist zur Zeit nicht erwiesen. Wir glauben indessen nichtsdestoweniger
darauf Rücksicht nehmen zu müssen, weil die Möglichkeit solcher Pro-
cesse im Thierkörper nicht gerade bestritten werden kann,
$. 32. Unter den Substanzen, welche am Thierkörper partieipiren,
treten auch stickstofffreie organische Säuren im ungebundenen Zustande,
wie z. B. die Milchsäure auf. Kommen dergleichen Säuren mit Giften
z. B. mit kaustischen Alkalien, kaustiischem und kohlensaurem Baryt, mit
reinen und kohlensauren Metalloxyden zusammen, so entstehen mancherlei
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